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Blogger 1×1 für Expatmamas – Teil 2: Zielgruppe

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Du möchtest einen Expat-Blog starten? Bist dir aber noch nicht so recht im Klaren, wie du das Projekt angehen willst? Vielleicht hast du auch schon angefangen und steckst fest? Dann bist du hier richtig bei unserer neuen Blogserie „Blogger 1×1 für Expatmamas“. Im ersten Teil konntest du bereits lesen, welche guten Gründe es für dich gibt, einen Blog zu starten. Heute geht es darum, welche guten Gründe es für deine Leser gibt, dem Blog zu folgen.

Zielgruppe – Behalte deine Leser im Blick

Wenn du dir klar bist, warum du schreiben möchtest, dann ergibt sich daraus fast von selbst, für wen du schreibst. Wer seine Gedanken sortieren möchte, der hat als Leser wohl weniger wildfremde Leute im Sinn. Wer von Ereignissen und Erlebtem in der Familie berichtet, der denkt wahrscheinlich an Freunde und Verwandte daheim. Und wer die Sitten und Gebräuche des Gastlandes oder der Expat-Community zum Besten gibt, der möchte gerne in der Korrespondenten-Liga mitmischen und alle, die an Land und Leuten interessiert sind, erreichen.

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… oder eben die Blogger

Natürlich sind Blogs selten so trennscharf, aber es ist wichtig, sich der möglichen Bandbreite an Zielgruppen bewusst zu sein und du solltest nicht von einem Ende zum anderen pendeln. Denn dann wird man Leser vergraulen. Wer z.B. anfängt, deinen Blog zu lesen, weil er nach einem Beitrag erwartet, neue Einblicke in ein bestimmtes Land zu bekommen und die nächsten Artikel drehen sich nur noch um aktuelle Kinderkrankheiten und den Besuch von Tante Gerda, dann hast du einen Leser weniger. Das gleiche gilt natürlich umgekehrt: Wer lesen möchtet, wie sich dein kleiner Spross entwickelt, wie viele Zähne er schon hat oder wie es in der Schule läuft, der klickt weg, wenn du über das Sozialversicherungssystem und die letzten Demos vor deiner Haustür schreibst. (Es sei denn, Klein-Oskar hat dadurch einen Zahn verloren.)

Das sind natürlich überspitzte Beispiele. Ich hoffe aber, damit deutlich zu machen, dass man die Leser nicht vergessen darf. Wie gesagt, ist ein Blog ein lebendes Projekt, das sich auch weiterentwickelt. Man kann also durchaus damit beginnen, erst nur für sich und die Familie zu schreiben, um dann später festzustellen, dass man den Fokus erweitert. Und wer den Fokus erweitert, der muss sich dann aber fragen, wieviel Privates noch in welcher Form dabei sein darf (darauf werden wir noch in einer späteren Folge zurükkommen).

Zusammengefasst kann man die potenziellen Leser und ihre Interessen also in drei Gruppen teilen:

  1. Leser, die dich persönlich kennen (Familie und Freunde)
  2. Leser, die deinen Lebensstil bzw. das Land kennen (also andere Expats)
  3. Leser, die gerne mehr über das Land und das Leben dort erfahren möchten (theoretisch jeder)

Leser, die dich persönlich kennen, wollen auch Persönliches lesen: Was macht ihr so den ganzen Tag? Wie geht es euch? Was beschäftigt euch? Sind die Kinder gewachsen? Wann kommt ihr zu Besuch in die Heimat? …

Leser, die das Expatleben kennen oder das Land, die wollen wissen: Was sind die besonderen Herausforderungen vor Ort? Welche Produkte importierst du von daheim? Wie findet man den besten Kindergarten? ….

Leser, die einfach das Land spannend finden, wollen wissen: Welche Orte sollte man bereisen? Wie ist der Alltag abseits der Metropolen? Welche innenpolitischen Konflikte gibt es? ….

Manchmal gibt es Themen, die alle Lesergruppen gleichermaßen ansprechen wie z.B. Luftverschmutzung in Peking: Die Familie will wissen, ob ihr schon alle krank seid; der Expat will wissen, wie viele Luftfilter man wohl kaufen muss; der China-Reisende kann sich erinnern, dass er auf der Mauer beim strahlendem Himmel stand und der Durchschnittsdeutsche will sich angesichts der Werte ein bisschen gruseln. Dieser Zielgruppen-Spagat gelingt aber nur selten. Meistens schließen die Themen die eine oder die andere Lesergruppe aus.

Mit der Frage nach der Zielgruppe stellst du die Weichen für den Blog. Wer weiß, wo er hinwill, findet auch den Weg. Sind deine Schreibmotive und deine Zielgruppe klar, dann schützt dich das auch in gewissem Maß vor Schreibblockaden. Beides ist quasi die Voraussetzung, das Fundament für die praktische Umsetzung:

Form follows function.

Du bist bereit, online zu gehen. Und dazu wird euch Tina im nächsten Beitrag mehr erzählen, wenn es darum geht, wie ihr euren Blog gestalten könnt. Bis dahin freuen wir uns wieder über eure Fragen oder Kommentare.:-)

Autor

Jonna Struwe, freiberufliche Autorin, Bloggerin und Gründerin von Expatmamas.de, dem Portal für Familien im Ausland

5 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Ich werde weiter gespannt eure Blogger 1×1 Serie verfolgen. Zum Thema Zielgruppe kann ich sagen, dass ich zunächst auch auf deutsch geschrieben habe, aber dann mit Englisch angefangen habe, da ich dadurch eine größere Zielgruppe ansprechen kann. Außerdem machte es für mich wenig Sinn, dass alle meine liebsten Menschen hier in CA nicht meinen blog lesen konnten. Und einige von ihnen sind treue follower :-) Happy weekend!

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