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Expat-Leben: „Komm aus dem Quark“

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Im Ausland hatte ich eine schwierige Beziehung – zum Sport. Mein Körpergefühl? Ich war eigentlich immer froh, wenn ich nichts von meinem Körper fühlen konnte. Keine schweren Beine am Abend vom Kistenausräumen. Kein flaues Gefühl in der Magengrube beim nächtlichen Stolpermarathon zu den Babybetten. Keine tauben Arme beim Schlafen oder verspannte Schultern beim Kinderheben. Tage ohne das alles waren gute Tage. Alltagsbewegung? Hatte ich gefühlt ständig (nur beim Vorlesen hab’ ich mal gesessen). Oder auch nie; denn in den Midlands ging ohne Auto nichts. Erst im letzten Expat-Jahr und nach einem Umzug drei Dörfer weiter, habe ich einen Pilates-Kurs in der Village Hall aufgetan. So. Und warum erzähle ich euch das jetzt? Weil ich glaube, dass es vielen gerade am Anfang ähnlich geht; dass die große äußere Umstellung wie dafür gemacht ist, sich auf das heimische Sofa zurückzuziehen. Und weil ich bei den Expatmamas inzwischen Sina getroffen habe.

Auch andere Expats kämpfen gegen den inneren Schweinehund

Sina war Expatmama in Puebla, Mexiko, und manche erinnern sich vielleicht an ihre Beiträge auf diesem Blog (hier und hier). Sina ist aber auch Personal Trainerin. Jetzt denkt ihr vielleicht: „Ach so, Personal Trainerin, na, die wird kein Thema mit dem Sport gehabt haben!“ Doch. Denn auch Personal Trainer haben einen inneren Schweinehund.

Als Sina hörte, dass es nach Mexiko gehen sollte, war sie erstmal genauso wenig begeistert, wie viele andere von uns auch, wenn sie zum ersten Mal von der Entsendung hören. Sie kannte weder Land noch Sprache und es war klar, sie würde dort nicht arbeiten können (nachdem sie sich in Deutschland gerade erst selbstständig gemacht hatte). Und da saß sie dann in Puebla und mit ihr ein großer innerer Schweinehund, der kein Spanisch sprach, sich nicht so recht vor die Tür traute und tagelang aus dem Fenster auf den Vulkan am Horizont starrte. Bis eines Tages der innere Schweinehund den Entschluss fasst: Da will ich rauf (immerhin knapp 5000m). Sina hat sich andere Expat-Frauen als Mitstreiterinnen gesucht, sie haben gemeinsam trainiert und das ganze Unterfangen einem guten Zweck gewidmet. Was folgt daraus für mich und dich?

In der englischen Hügellandschaft wäre ein solches Ziel durchaus realisierbar gewesen ;-) (die nächste Kuppe hätte sogar ich in meinem damaligen „Trainingszustand“ erklommen), aber das ist nicht der Kern der Geschichte. Der Kern ist, dass Sina, als sie zurück in Deutschland war, die Erfahrung nicht losgelassen hat. Das Thema, wie man den inneren Schweinehund überwinden kann, wenn die Umstände geradezu danach schreien, sich mit dem Kaffee auf das Sofa zurückzuziehen, hat sie so lange beschäftigt, bis daraus die Idee für einen Podcast geboren war: „Komm aus dem Quark“ heißt ihr kostenloses Programm und das sagt schon alles.

Wie ein Podcast dir hilft, vor die Tür zu kommen

Sich aufzuraffen, darum geht es; aber es ist kein abgehobener Motivations-Talk. Sina will keine Top-Sportler aus uns machen, keine Marathon-Läufer oder Anhänger von Mountain Runs.

Es geht ihr bei allem einzig um Lebensqualität. Ein gutes Körpergefühl. Durch Alltagsbewegung. Durch Regenerationstechniken. Durch Ernährung. Und das kann man (nicht nur) in der Fremde gut gebrauchen.

Wenn wir in der neuen Lebenssituation extrem gefordert sind, sollten wir wissen, wie wir Kraft schöpfen und Energie freisetzen. Deswegen startet ihr Podcast auch nicht mit täglichen Übungen, sondern indem sie uns die Zusammenhänge in unserem Körper erklärt, frisch und unkompliziert und so unmittelbar, als stünde sie neben uns. Einen Podcast als Medium zu wählen, ist schon Teil des Programms: Wir sollen nicht vor dem Bildschirm sitzen und erstmal Grundlagen lesen, wir sollen auch keine statischen Übungen mit Hilfe von Videos machen, sondern wir sollen uns die Kopfhörer einstöpseln und rausgehen und so nebenbei eine neue Bewegungsroutine etablieren. Genauso einfach wie effektiv.

Bislang sind 20-Podacst-Folgen von „Komm aus dem Quark“ erschienen und man kann jederzeit einsteigen. Und auch wenn die Episoden aufeinander aufbauen, muss man nicht unbedingt bei 1 anfangen; ich würde euch sogar die Folge 9 als Einstieg empfehlen, um Sina kennen zu lernen und von ihrer Expatzeit in Mexiko zu hören. Die Episoden sind kurz (zwischen 10 und 15min) und wenn man mal nicht vor die Tür kommt, auch gut beim Wäscheaufhängen zu hören (auch eine Art Alltagsbewegung ;-) ). Denn was Sina auszeichnet, ist ihr lebensnaher Ansatz, ihr Realitätssinn. Durch ihre eigene Expat-Erfahrung weiß sie, was machbar ist. Also: Hört doch mal rein! Abonnieren könnt ihr den kostenlosen Podcast bei iTunes oder Android.

Expat-Leben: Spieglein, Spieglein - www.expatmamas.de - Gastbeitrag Sina WillmannP.S.: Sina bietet auch ein Online-Coaching an. Mehr zu diesem 12-Wochen-Personal-Training erfährst du hier.

Autor

Jonna Struwe, freiberufliche Autorin, Bloggerin und Gründerin von Expatmamas.de, dem Portal für Familien im Ausland

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