Expat-Leben

„Ich gehe mit den Kindern zurück“

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Ensemble – Zusammen. So stellt man sich das Expat-Leben als Familie in der Regel vor. Und dann findet man sich unversehens in einer Fernbeziehung über Ländergrenzen hinweg wieder, wie z.B. Ilka im Interview letzte Woche erzählte. Und auch für Maria sieht das Expatleben inzwischen anders aus, als anfangs gedacht, denn sie ist mit ihren Töchtern schon wieder daheim, während ihr Mann noch weiter in Rumänien arbeitet. Wie es dazu kam, erzählt sie euch hier, und ich freue mich sehr, dass sie ihre Geschichte teilen mag.

e/m: Liebe Maria, wo in Rumänien hast du mit deiner Familie gelebt und wie lange?

M: Gelebt haben wir in Timisoara; zu Deutsch Temeswar. Timisoara liegt im Westen Rumäniens und ist die Hauptstadt des Kreises Timis, Zentrum des Banats. Die Delegation begann am 1.Oktober 2015 und ging ursprünglich bis Ende September 2018. Mein Mann und ich wurden vom gleichen Arbeitgeber entsandt und haben in Rumänien an einem unserer Standorte eine Patentabteilung eröffnet. Mein Mann war vorher schon von Deutschland aus für Rumänien zuständig und hat auch aktiv an der Anpassung des Arbeitnehmererfinderrechts zu Gunsten der Arbeitgeber mitgearbeitet und so kam eins zum anderen. Es konnten nicht mehr alle Erfindungsmeldungen von Deutschland aus bearbeitet werden.
Wir arbeiten für einen großen Automobilzulieferer. Mein Mann ist European Patent Attorney und ich habe die Verwaltung geleitet mit einer 30 Stunden-Woche (effektiv waren es bestimmt 35 Std./Woche). Wir haben bei Null angefangen und mussten erst mal Angestellte anheuern und mein Mann kämpft immer noch, gute Patent Professionials zu finden. Das ist auch der Grund, warum er seine Delegation um ein Jahr verlängert hat. Die Abteilung läuft noch nicht selbstständig und ist noch nicht bereit, nur von Deutschland aus betreut zu werden und es müssen eben noch Kollegen/-innen ausgebildet und vor allem erst mal gefunden werden.

e/m: Wie würdest du eure Zeit in Rumänien rückblickend beschreiben?

M: Es war eine schöne Erfahrung und vor allem hat mich die Delegation beruflich einen Schritt vorangebracht. Am Anfang hatte ich etwas Sorgen wegen unserer großen Tochter, die damals 4 Jahre alt war, aber sie hat sich nach einer Weile gut im Montessori Kindergarten eingelebt und mit der Zeit konnte sie sehr gut Rumänisch sprechen. Rückblickend gesehen verging die Zeit auch sehr schnell und wir hatten Höhen und Tiefen.

Tiefen vor allem am Anfang, da wir keine passende Bleibe hatten. Die Suche nach einem passenden Haus oder Apartment verlief nicht so erfolgreich trotz Makler. Wir haben beengt für sechs Wochen in einem Hotelzimmer gewohnt. Die Kosten trug immerhin die Firma, da die Rechnung nicht höher war als die Allowance, die uns zustand. Zu zweit ist das ja noch irgenwie machbar, aber mit einem Kind… Unsere Koffer mit unserem Hab und Gut, im Großen und Ganzen Haushaltsgegenstände, haben wir im Hotel unterbringen können.

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Unser Haus in Timisoara

Am Ende haben wir dann in Eigeninitiative ein Haus angemietet, das uns beim Orientation Trip gezeigt wurde. Es befand sich in der Nähe der Firma und des Hotels, in dem wir gewohnt hatten, und mein Mann konnte sich noch an die Lage erinnern. Also haben wir geklingelt und mit den Eigentümern gesprochen. Es war bizarr, die Vermieterin mochte mich auf Grund meines Namens und weil ich lange blonde Haare habe. Außerdem vertraut sie uns als Deutsche. An Rumänen wollte sie nicht vermieten, da „das Haus am Ende in Schutt und Asche liegen würde“. So sind wir dort nach unserem Weihnachtsurlaub Mitte Januar 2016 eingezogen. Bevor wir nach Deutschland geflogen sind, haben wir schon mal alle Koffer untergestellt. Mein Mann hat dann im Januar weitere Dinge mit dem Auto mitgebracht.

e/m: Wann stand für dich fest, dass du mit den Kindern zurückgehen möchtest?

M: Am Anfang meiner Elternzeit bzw. noch während des Mutterschutzes im Winter 2018 haben mein Mann und ich beschlossen, dass die Kinder und ich früher zurück gehen. Wir haben meine Delegation offiziell vorab beendet im Juni 2018. Mein Mann hat mich sehr bestärkt in dieser Entscheidung, da auch er wollte, dass gerade das Baby in einer besseren Umgebung aufwächst. Auch hätte ich die Elternzeit in Rumänien nicht so verbringen können, wie es mir in Deutschland möglich ist. Sprich Freunde und Familie treffen, Babytreffen usw.

e/m: Was war für diese Entscheidung ausschlaggebend?

M: Die Geburt unserer zweiten Tochter. Wir haben uns auch bewusst für eine Entbindung in Deutschland entschieden. Ich bin zu Beginn meines Mutterschutzes nach Deutschland. Das war auch gut so, denn gesundheitlich ging es mir dann gar nicht mehr gut, aber meine Ärztin in Rumänien hat die Problematik leider nicht erkannt.  Ich weiß nur von einer Expat-Mama, die in Rumänien entbunden hat und das im Hinterzimmer des Chefarztes…. Andere haben zu Hause entbunden und in einem Fall ist die Mutter nach Ungarn zur Entbindung. Timisoara ist nicht weit von der ungarischen Grenze entfernt, ca. 4 Stunden von Budapest, aber zwischen den beiden Ländern liegen Welten. Alleine schon der ganze Dreck und Müll in Rumänien, das erlebt man in Ungarn gar nicht.

Außerdem hatte ich kaum soziale Kontakte in Rumänien, kaum Möglichkeiten was zu unternehmen mit dem Baby.

Es ist schwer, sich das vorzustellen, wenn man den Ort nicht erlebt hat. Ich weiß auch aus einem Gespräch mit einer Bekannten, dass sehr viele Expat-Frauen sich dort nicht wohl gefühlt haben und heim gegangen sind. Sie selber hat auch Jahre gebraucht, um dort einigermaßen anzukommen. Ihr Mann ist Schweizer, sie Deutsche, und er wollte dort Land erwerben und bewirtschaftet ein paar Felder am Rande von Timisoara direkt an der bulgarischen Grenze. Ich habe auf einer Hochzeit eine Mama kennengelernt, deren Mann auch als Bauer in Timisoara tätig ist und sie lebt schon lange mit den 3 Kindern alleine in Deutschland und ist berufstätig.
Dazu kam noch, dass es war mir auch wichtig war, dass unsere große Tochter nicht in der Mitte eines Schuljahres wechselt. Ich fand, je früher sie in die deutsche Schule kommt desto besser. Ich habe gemerkt, dass es gut war, dass sie jetzt wechseln konnte.

e/m: Kannst du uns ein wenig beschreiben, wie du das Land erlebt hast?  

M: Ich habe vor ein paar Wochen einen Bericht von einer Expat-Mama aus Bukarest, der Hauptstadt, gelesen und ihre Beschreibung der Rumänen hat mit meinem Bild übereingestimmt.
Da fällt mir noch eine kleine Story ein. Mein Mann war auf Dienstreise in Bukarest und im Taxi unterwegs. Da rast also der Taxifahrer über das Gleisbett und zieht das Lenkrad aus der Lenkradsäule und schaut ganz stolz. Ich glaube unsereins würde das Herz stehen bleiben. Dabei sind die Taxen dort in einem viel besseren Zustand als in Timisoara. Die haben so viele Kilometer runter, das kann man sich gar nicht vorstellen und die Autos sehen ziemlich mitgenommen aus. Anschnallen ist auch nur schwer möglich, da meist gar keine Gurte vorhanden sind. Und bei dem Fahrstil der Rumänen ist das eine heikle Angewohnheit. Ich hatte mir irgendwann für Flughafenfahrten meinen eigenen Fahrer organisiert und unserer Arbeitgeber arbeitet seit ein paar Monaten mit einem privaten Unternehmen zusammen, die Taxifahrten auf Vorbestellung in e-Autos durchführen.

Die größten Aufreger gab es eigentlich immer im Straßenverkehr.

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Unsere Straße ohne Gehweg

Die meisten halten sich generell an keine Regeln und überhaupt ist die Stadt vollgestopft mit (stinkenden) Autos, die kurz vorm Auseinanderfallen sind. Gehwege werden einfach zugeparkt und so ist man gezwungen auf der Straße zu laufen, wo gerne mal jemand um die Ecke geschossen kommt. Und Zebrastreifen werden auch überbewertet. Einerseits parkt man drauf, andererseits ignoriert man einfach die Fußgänger, obwohl es tatsächlich hohe Strafen gibt, wenn die Polizei mitbekommt, dass man die Fußgänger nicht gehen lässt.

Was uns auch gefehlt hat sind Ausflugsziele in der Nähe. Man hat noch nicht mal ein Stück Grün vor der Nase. Wer fährt denn schon erst ewig mit dem Auto, um schön durch den Wald spazieren zu können? Ja, der Spaziergang mit dem Kinderwagen war auch sehr eintönig. Täglich zum Park und zurück oder zum Supermarkt. Ab und an ging es durch die Blocks zu einem kurzen Spaziergang, aber im Sommer stinken die Mülltonnen und im Winter die Kamine. Es wird verbrannt, was da ist.

e/m: Unter den Bedingungen als Fußgängerin mit Kindern unterwegs zu sein, klingt nicht sehr einladend.

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Supermarkt in Timisoara

M: Ein weiteres Problem ist die Korruption. Wir haben eine rumänische Kollegin, eine Anwältin, die selber von dem Land die Nase voll hat. Timisoara an sich hat auch nichts zu bieten, die Sanierung und Restaurierung der Innenstadt mit Hilfe von EU-Geldern hat sich sehr lange hingezogen und die Gelder kommen im Allgemeinen nicht immer dort an, wo sie hinsollen. Es dauert Jahre, bis ein Autobahnabschnitt gebaut wird. Ein Abschnitt ist doch tatsächlich abgesackt, kurz nachdem er fertig gestellt wurde. Neue Straßen sehen nach kurzer Zeit wieder kaputt aus. Einfach, weil gepfuscht wird. Man kann aber wie in jedem Land nicht alle Rumänen über einen Kamm scheren. Es gibt total nette, keine Frage.

e/m: Als du dich für die Rückkehr entschieden hast, wie haben es die Kinder aufgenommen, dass die Familie getrennt sein wird?

M: Unserer Großen war es sicherlich erst gar nicht so bewusst, dass der Papa dann lange Zeit alleine in Rumänien leben wird. Kinder leben im Hier und Jetzt. Die Kleine realisiert das ja alles noch gar nicht. Sie ist im Dezember erst ein Jahr alt geworden.
Jetzt ist die Große natürlich immer traurig und weint, wenn der Papa geht und manchmal kommen auch zwischendurch mal die Tränen, wenn sie gerade wieder ganz doll den Papa vermisst. Aber das wurde mit der Zeit auch besser, da sie sich an den Zustand gewöhnt hat.

e/m: Hat euch die entsendende Firma bei der Entscheidung unterstützt?

M: Die Firma hat uns in dem Sinne nicht bei der Entscheidung unterstützt. Sie sind unseren Wünschen nachgekommen und haben meine Delegation vorab beendet und zum 30. Juni die Repatriation eingeleitet.

e/m: Konntet ihr zurück in das gleiche Zuhause?

M: Ja, wir haben ein Eigenheim in Deutschland und wir waren immer über die Weihnachtsferien in unserem Haus und auch mal im Sommer oder wann auch immer es sich ergeben hat.

e/m: Wie war für dich der Abschied aus Rumänien?

M: Der Abschied fiel mir relativ leicht. Die Kollegen werde ich wiedersehen und natürlich war es ein komisches Gefühl, das Haus zu verlassen, in dem man zweieinhalb Jahre gewohnt hat. Die Bekannten habe ich verabschiedet und dann war es ok. Schlimmer war es für mich als vorher eine Freundin, selber Expat-Mama, im Sommer 2017 mit den Kindern zurück nach Hause gegangen ist (nach Tschechien). Ihr Mann ist übrigens auch erst im Dezember 2018 ganz nach Hause zurück gekehrt. Damals fiel ein wichtiger sozialer Kontakt für mich weg. Das war schon hart, auch für unsere Tochter, da deren Tochter ihre Freundin war.

e/m: Wie war das Wiedereinleben in Deutschland? Was lief besser, was lief schwerer als gedacht? (für die Kinder bzw. für dich)

M: Wir haben uns wieder gut eingelebt. Wir sind ja zurück in unsere altbekannte Umgebung und zurück bei Freunden und Familie. Unsere große Tochter hat dann Anfang August mit der zweiten Klasse begonnen und auch der Wechsel von Montessori in das „normale“ Schulsystem verlief recht gut. Sie ist in einer Klasse mit ihrer besten Freundin aus Kindergartentagen und da waren natürlich alle happy.

e/m: Wie erlebst du die Trennung von deinem Mann?

M: Es ist auf jeden Fall schwer und wir halten uns jeden Tag per What´s App auf dem neusten Stand und telefonieren. Er fehlt mir natürlich und auch den Kindern, aber ich weiß, dass es für ihn noch schwerer ist, da er alleine ist. Ansonsten geht es mir halt wie jeder alleinerziehenden Mutter.

e/m: Wie oft seht ihr euch? Wie gestaltet ihr das Wiedersehen in der Familie? Wie die Wochen dazwischen? 

M: Das Wiedersehen ist total unregelmäßig. Oft hat mein Mann eine Dienstreise und verbindet es mit einem Besuch bei uns. Das letzte Mal kam er für ein paar Tage zu meinem Geburtstag. Dafür kam er erst das nächste Mal zum ersten Geburtstag unserer Jüngsten Mitte Dezember wieder. Er blieb dann zwar bis ins neue Jahr, aber die Trennung dazwischen war sechs Wochen lang.

Geplant war, dass mein Mann alle drei Wochen kommt, aber in der Praxis schafft er es einfach nicht. Wir hangeln uns von Ereignis zu Ereignis.

Wir freuen uns einfach, wenn er wieder da ist und holen ihn vom Flughafen ab, wenn er einfliegt, oder erwarten seine Ankunft mit dem Auto. Dann gibt es was Leckeres zu Essen für ihn und wir genießen einfach die Zeit zusammen.
In den Zeiten ohne den Papa versuche ich immer das Wochenende so zu planen, dass wir an einem Tag was unternehmen und am anderen daheim sind. So geht die Zeit ohne den Papa doch immer recht schnell um, aber sechs Wochen Trennung ist dennoch lang und das längste, was wir bisher hatten.

e/m: Wie viel Trennungszeit habt ihr noch vor euch? Wie würdest du im Moment Bilanz ziehen?

M: Wir haben noch ca. 10 Monate Trennungszeit vor uns. Im Moment ist noch nicht abzusehen, dass er früher zurück kommt. Nach aktuellem Stand ist er noch bis 30. September 2019 in Rumänien.
Alles in allem würde ich sagen, dass es für die Karriere ein guter Schritt war, aber es sicherlich Orte mit einer besseren Expat-Community gibt. Das hat dort ein bisschen gefehlt. Es gibt zwar ein paar Expats, aber man bekommt von der Firma auch keine Info, wenn neue ankommen. Im Sommer war eine Dame von IAM (International Assignment Managment) am Standort in Timisoara und wir haben angeregt, dass man zumindest mal alle Expats anfragt, ob es ok ist, wenn man den Namen und Email-Adresse weitergibt an andere Expats. So hatte ein Kollege, ein Deutscher Expat, dann ein Expat-get-together organisiert. Das Ganze fand kurz vor meiner Ausreise statt. Es war ein nettes Treffen und es wäre schön gewesen, wenn man vorher voneinander gewusst hätte. Die Kinder haben sich gut verstanden und unsere Jüngsten waren fast gleich alt – es gab sogar noch ein drittes Baby im gleichen Alter, das mit der Mama mal in Rumänien, mal in Deutschland ist.

e/m: Hättest du Tipps für andere in einer vergleichbaren Situation? Was hat dir geholfen?

M: Ich wünsche keinem in diese Situation zu kommen, aber ich weiß, dass es diese Situation gibt. Den ultimativen Tipp habe ich nicht, man muss einfach seinen Weg finden und die Situation nehmen, wie sie ist. Es ist schwer für alle Beteiligten, aber man muss sich sagen, dass diese Zeit auch wieder  vorbeigehen wird. Am meisten helfen mir wohl meine Kinder und dass ich wieder ein soziales Leben habe. Ich freue mich auch schon, wenn ich nächstes Jahr wieder mit den alten Kollegen aus Deutschland zusammen arbeiten werde und gleichzeitig mein altes Team in Rumänien betreuen werde.

e/m: Liebe Maria, herzlichen Dank, dass du deine Erfahrungen mit den Expatmamas-Leserinnen teilst. Ich wünsche euch, dass die Trennungszeit schnell vorbeigehen wird.

Mehr zum Thema Rückkehr nach Deutschland findest du hier: Expatmamas-Wissen: R – Rückkehr und Reverse Culture Shock

2 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Lina sagt:

    Hallo Maria
    Liebe Grüße aus Bukarest.Ich habe den Artikel mit großem Interesse gelesen und ich kann dich gut verstehen. Ich finde es immer wieder erschreckend, wenn wir aus der Stadt fahren, zu sehen wie anders Bukarest ist als der Rest des Landes. Bukarest ist Bukarest. Und der Rest ist Rumänien. Währen das Land im Müll versinkt, ziehen in Bukarest nachts die Müllmänner und -Frauen durch die Gegend und halten die Stadt sauber. Die medizinische Versorgung hier in den privaten (!) Kliniken ist erstklassig während kleine Städte noch nicht mal einen Arzt haben. Das ist schon krass. Auch wenn ich mich hier in Bukarest wohl fühle, jetzt nach 2,5 Jahren und sicher auch der grauen Winterzeit geschuldet ,habe ich ein Gefühl der „Rumänienmüdigkeit“ Wobei mein Sohn sagt wohl eher eine „Rumänenmüdigkeit“. Und da hat er wohl Recht. Dieses rücksichtslose und sehr unreflektierte Verhalten hier zwingt mich gerade in die Knie. Und der Verkehr…wie Du sagst. Irre. Es fehlt mir, dass wir nicht einfach so mit dem Fahrrad durch die Gegend fahren können und das man so unglaublich viel Zeit hier in Auto verbringt. Die Fahrdienste wie Uber etc. mag ich auch nicht. Nun ja. Im Sommer ist unsere Zeit hier zu Ende und wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das Land habe ich für immer in mein Herz geschlossen und ich wünsche ihm, dass seine Bewohner auch endlich merken, was für ein Juwel sie da haben und das es sich lohnt dieses zu schützen. Aber das wird wohl noch Jahrzehnte dauern. Seid ihr auch hier in Rumänien etwas herum gereist?
    Ganz liebe Grüße aus Bukarest
    Lina

    1. Maria sagt:

      Liebe Lina,

      entschuldige bitte die späte Antwort. Irgendwie kam immer eine Fehlermeldung hoch. Also, ich danke dir für deine liebe Antwort. Bukarest kenne ich leider nur aus dem Hörensagen aber ich habe ein paar andere Städte wie Cluj, Brasov oder Alba Iulia kennen lernen dürfen.

      Ich wünsche euch noch eine tolle Zeit in Bukarest. Alles in allem möchte ich die Zeit in Rumänien nicht missen. Trotz allem war es eine schöne Erfahrung.

      Liebe Grüße aus Deutschland
      Maria

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