Bloggen/Social Media

Neue Blogserie: Blogger 1×1 für Expatmamas

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Als neulich in der Expatmamas-Facebook-Gruppe wieder jemand schrieb: „Ich würde ja auch so gerne einen Blog schreiben, wenn wir ins Ausland gehen, aber ich weiß nicht so recht wie…“, da stand für Tina und mich der Entschluss fest, zusammen eine neue Blogserie zu starten: Das Blogger 1×1 für Expatmamas.

Wie alle Blogger haben wir das Bloggen nicht studiert. Für uns galt und gilt: learning by doing. Und wir mussten uns bis heute schon ver… viel aneignen. Auf diesem Weg waren wir all denen besonders dankbar, die ihre Erfahrungen, ihr Wissen und viele Tipps mit uns geteilt haben; die nicht Hoheitswissen anhäufen, um sich mögliche Konkurrenz vom Leib zu halten, sondern nach dem Motto leben: sharing is caring. Nach diesem Credo wollen auch wir handeln. Es muss nicht jeder das Rad neu erfinden, es bleibt genug zu tun, die eigene Karosserie drumherum zu bauen.

Teil 1: Schreibmotive

Als ich über einen Blog nachdachte, war ich sicher, dass ich sehr gerne schreibe (andererseits: Welcher Blogger tut das nicht?) Aber vor der technischen Seite des Bloggens hatte ich einen Heiden-Respekt. In meinem früheren Beratungsleben gehörte ich zu den „Usern„, also denen, die vor dem Bildschirm sitzen, ständig Anwendungsfragen haben und auf die die Jungs der IT-Abteilung milde lächelnd herabblicken. (Und ich bin ihnen heute noch dankbar, dass sie mich ihre Überlegenheit in der Regel nicht haben spüren lassen.) Und jetzt einen Blog schreiben ohne eine IT-Abteilung im Rücken? Ich bin in dieser Hinsicht immer noch keine Leuchte, aber ich kann allen sagen, die ähnliche Bedenken haben: Es geht! Du kannst das auch! Und wir werden dir im Laufe dieser Serie zeigen, was du wissen musst, um zu starten, und wo du Hilfe bekommst, wenn es mal nicht weitergeht. Doch bevor es an die technische Umsetzung geht, ist es wichtig, sich darüber klar zu werden:

Warum will ich einen Blog schreiben?

Gute Gründe, einen Expatblog zu schreiben

Schon heute gibt es viele tolle Blogs aus aller Welt, geschrieben von Frauen, die mit ihrer Familie im Ausland leben und davon erzählen wollen. Denn es gibt viele gute Gründe dafür:

Schreiben, um sich mitzuteilen

Man erlebt so viel Neues (Positives wie Negatives), so dass man förmlich übersprudelt bei der einfachen Frage „Wie ist es denn jetzt so, da, wo ihr lebt?“ Man kann die gleichen Dinge aber nicht x-mal erzählen; warum also nicht ein für alle Mal aufschreiben?

Schreiben, um weniger allein zu sein

Man ist am Anfang erstmal ziemlich allein und ein Blog ist auch immer ein Lebenszeichen nach draußen „Hallo! Ich bin noch da! Hört ihr mich?“ Es ist so wichtig, zu spüren, dass man vielleicht aus dem Blickfeld, nicht aber aus dem Leben der anderen verschwunden ist. Jeder Klick, jedes Herz, jeder Daumen ist ein Signal, dass man nicht mehr ganz so unsichtbar ist – zumindest virtuell. Wer schreibt, der bleibt.

Schreiben, um zu verarbeiten

Zitat - www.expatmamas.de - #schreiben #bloggen #expatblog #expatmamas #expatleben #lebenimausland

Man wird beim Schreiben das Erlebte automatisch reflektieren – und das hilft mit den Herausforderungen des Expatlebens ein bisschen besser zurecht zu kommen. Nicht umsonst heißt es: „Geteilte Freude ist doppelte Freude“ und „Geteiltes Leid ist halbes Leid“. Noch heute kann ich mich beim Lesen manch unserer England-Episoden schlapp lachen und denke dann: Ach, war das schön! Oder ich lese meinen Frust von damals und erinnere mich, dass es nach dem Schreiben schon viel besser ging. Sich Dinge von der Seele reden.
Das Schreiben hilft, Gedanken zu sortieren, sich selbst klarer zu werden – vorausgesetzt man liest noch einmal, was man zu Papier gebracht hat.

Schreiben, um die Welt zu erklären

Außerdem hat man manchmal den Anspruch, ein bisschen Aufklärung zu betreiben. Vielleicht gibt es gegenüber dem Gastland viele Vorurteile und Bedenken und man möchte erzählen, wie es tatsächlich ist. Gerade bei exotischen Destinationen, d.h. Ländern, die der Durchschnittsmensch nicht so häufig bereist, ist ja vielleicht der Aufklärungsbedarf hoch.

Du siehst, es gibt viele gute Gründe, und das Motiv zum Schreiben kann sich auch während der Auslandszeit durchaus ändern. Am Anfang schreibt man vielleicht eher, um sich weniger allein zu fühlen, und im Laufe der Zeit möchte man dann mehr die neue Welt erklären.

Wichtig ist allein, dass man sich immer bewusst ist: Warum schreibe ich das gerade? Denn damit hängt eng zusammen: Für wen schreibst du? Wer sind deine Leser? Und beides legt die Marsch-Route fest, die du in deinem Blog-Projekt gehen wirst.

Wie die Zielgruppe deine Inhalte bestimmen wird, liest du im zweiten Teil dieser Blogserie. In der Zwischenzeit freuen wir uns über deine Fragen oder Kommentare.

Autor

Jonna Struwe, freiberufliche Autorin, Bloggerin und Gründerin von Expatmamas.de, dem Portal für Familien im Ausland

11 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Ilka sagt:

    Sehr schön!
    Ich bin schon ganz gespannt, wie es weitergeht; vielleicht sollte einer meiner guten (Blog)Vorsätze für 2018 etwas
    mehr Struktur und Planung sein?!

    1. Jonna sagt:

      Vielen Dank, liebe Ilka. Struktur/Planung ergibt sich fast von selbst, wenn man weiß, warum man schreibt und für wen. Da bin ich mir sicher. :-)
      Liebe Grüße

  2. Rena sagt:

    Liebe Jonna, liebe Tina!
    Da bin ich aber gespannt auf diese Serie! Ich selber blogge ebenso begeistert wie unprofessionell – Lernbedarf besteht bei mir definitiv.
    Das Bloggen ist in meinem Expatalltag, der voller Herausforderungen war und ist, eine Tätigkeit, die ich mache, obwohl es nicht direkt nützlich ist. Es kostet ´nen Haufen Zeit und es kommt nichts dabei raus.

    Oder doch?

    Paradoxerweise hat mir meine liebste und beinahe einzige Freizeitbeschäftigung enorm bei der inneren Bewältigung unseres Auslandsaufenthaltes geholfen. Und, voilá! Schon ist das Ende in Sicht.

    Viele liebe Grüße

    Rena

    1. Jonna sagt:

      Liebe Rena,
      „Schreiben, um zu verarbeiten“ trifft dann wohl auf dich zu. ;-). Dein Blog ist für mich in vielerlei Hinsicht Benchmark, denn du schaffst es auch noch nach 2 Jahren den Blick auf das Besondere, Andere, Neue zu richten und mit viel Selbstironie zu erzählen.
      Und „dass nichts dabei herauskommt“, würde ich mal mit Fragezeichen versehen. Was soll dabei herauskommen? (Darüber sollten wir viellicht auch noch mal schreiben?) In deinem Fall vielleicht ein Buch? Es hätte bestimmt einige Leser. Mach weiter so. Unbedingt.
      Liebe Grüße
      Jonna

  3. […] Dein Expat-Blog hat so gut angefangen, aber jetzt ist der Wurm drin? Dir fällt nichts mehr ein und seit Wochen haben die Leser nichts von dir gehört? Das kennt wohl jeder (Expat-) Blogger; Tina und ich nehmen uns da gar nicht aus. Wir behaupten sogar, dass gerade Expat-Blogs sehr anfällig für Schreibblockaden sind. Warum das so ist und wie du die Barrieren im Kopf überwinden kannst, das erzählen wir dir heute im siebten Teil unserer Serie „Blogger 1×1 für Expatmamas“. […]

  4. […] Heute schreibt man Blogs und ich denke, sie sind auch ein Signal zu zeigen: “Hallo, ich bin noch da. Seht ihr mich?” Vielleicht ist das auch ein Grund, warum Social Media insbesondere Instagram bei Expats so beliebt ist? Weil man sichtbar ist. Zumindest für Augenblicke. Man kann die neuen Lieblingsorte zeigen. Entdeckungen teilen. Die Kinder präsentieren bei ihrem nächsten großen Entwicklungsschritt (Guckt mal, sie kann sitzen!). Das ist toll! Hätte ich gerne gehabt – Bilderbuchbilder aus den englischen Hügeln hätte es hunderte, ach was: tausende! gegeben. Und die süßen Kinder erst! (Über die vielen guten Gründe für einen Expatblog habe ich schon hier geschrieben.) […]

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