Immer wieder frage ich frisch gebackene Expat-Mamas nach ihren Erfahrungen in den ersten Wochen. Zuletzt Johanna in Seoul. Das ganze Interview lest ihr hier.
Expatmama in Südkorea
Liebe Johanna, wo bist Du mit Deiner Familie gelandet?
Wir leben seit Mai 2015 ganz weit oben über den Dächern Seouls in Südkorea.
Was war Dein erster Eindruck?
Als wir zum ersten Mal nach Seoul kamen dachte ich mir: Wow, ist das alles groß. So viele Hochhäuser, so viele Menschen und dann die Schilder selbstverständlich alle geschrieben mit koreanischen Schriftzeichen (Hangul). Und hier soll ich mich mit 2 Kindern zurecht finden? Na dann mal los…! So in etwa waren meine ersten Gedanken und mein erster Eindruck über meine neue Heimat.
Was ist Dein neuer Lieblingsort?
Es gibt so viele schöne Orte, oftmals in Gegenden wo man sie niemals vermutet hätte. Cafés sehen teilweise von außen relativ unspektakulär aus, Restaurants ebenso. Wenn man sie betritt, taucht man aber jedes Mal wieder ein in eine neue kreative Welt. Koreaner sind unwahrscheinlich kreativ in ihrem Design und der Ausgestaltung ihrer Räume. Das fasziniert mich.
Was gefällt Deiner Familie bisher am Besten?
Das Rundum-Wohlfühl-Paket. Es geht uns einfach gut, wir fühlen uns wohl in unseren eigenen vier-Wänden, die Große (3 Jahre) besucht einen internationalen Kindergarten, in dem sie sich sehr wohl fühlt und nach 5 Wochen schon super englisch spricht. Es passt einfach und es macht Spaß hier in Seoul zu sein.
Was war das Nützlichste, was Du von zuhause mitgebracht hast?
Trockenhefe. Das kann ich ganz eindeutig sagen. Wir lieben Brot und Brötchen. Weder das Eine noch das andere ist in Südkorea aber ein Standardlebensmittel. Ja, Südkoreaner backen auch Brot und für ihren Geschmack backen sie sicherlich perfektes Brot, für mich und uns ist es aber leider immer ein klein wenig zu süß. Also habe ich mich getraut, mich selbst in die Kunst des Brot- und Brötchenbackens einzuarbeiten und siehe da, es funktioniert wunderbar – sogar ganz ohne Brotbackautomat. Also ganz klar Trockenhefe, denn ohne diese wäre ich wirklich aufgeschmissen.
Wer oder was hat Dir in den ersten Tagen/Wochen am meisten geholfen?
Eine liebe Nachbarin, die wir am ersten oder zweiten Tag auf unserem Indoor-Spielplatz getroffen haben. Sie hat mich sofort unter ihre Fittiche genommen und war mir die beste Hilfe schnell neue Leute kennen zu lernen. Auch die Basics, was das shoppen und vor allem das Einkaufen mit und für Kind in Seoul angeht, hat sie mir gezeigt. Danke dafür, liebe Stine!
Was wäre Dein Tipp für alle Neuankömmlinge?
Ich kann jedem nur empfehlen schnell Kontakt zu anderen zu finden. Es kommt natürlich immer auf die eigne Situation drauf an, für mich war es wichtig andere Mütter kennenzulernen und das ist mir zum Glück sehr schnell gelungen. Ich denke, dass man dadurch schneller Einblick und Zugang zu allen möglichen Alltäglichen Dingen bekommt, aber auch eventuelles Heimweh einen dadurch erst gar nicht so recht übermannen kann.
Worauf freust Du Dich in den nächsten Wochen am Meisten?
Ich habe mal ein bisschen in den Themenbereich K-Beauty (Koreanische Skincare + Kosmetik) hineingeschnüffelt und bin vollkommen begeistert. Die nächsten Wochen werde ich das noch ein bisschen vertiefen und hoffentlich bald auf meinem Blog ganz viel darüber berichten können.
Vielen Dank, Johanna, dass Du Dir Zeit genommen hast. Deine Antworten sind sehr hilfreich für andere. Expatmamas wünscht Dir und Deiner Familie alles Gute und eine tolle Zeit!