Bloggen/Social Media

Sternstunden im Bloggerleben

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Oder: Mein Weihnachtsmoment 2019

Manche mögen sich das Bloggerleben sehr cool und lässig vorstellen, ganz gechilled. Texte schreiben zu Themen, die man mag; dann, wann man mag; noch entspanntere andere Blogger kennenlernen; Goodie Bags von Events heimtragen; Cappucino-Bilder auf Insta posten.

Stimmt alles irgendwie. Aber eben auch nur irgendwie und nur an manchen Tagen.

Bloggen ist Arbeit, ein bisschen wie eine Zeitschrift machen: Themen entwickeln, schreiben, Anzeigen verkaufen, PR machen… Die Website zu gestalten, ist wie ein Schaufenster dekorieren, um dein Produkt, nämlich deine Texte ins rechte Licht zu rücken. Und wie in jedem anderen Laden auch gibt es da allerhand, was nicht so läuft und manch sonderbare Kundschaft. 

Es kommen z.B. Leute, die sich nicht einmal die Mühe machen, genau hin zu schauen, was in deinem Schaufenster steht. Würdet ihr etwa beim Bäcker nach Schnürsenkeln fragen? Eben. Aber Bloggern passiert das.

Es gibt Leute, die schreiben böse Mails, weil du ihren Beitrag nicht binnen 12 Stunden in der Community freischaltest, so als wäre man die blöde Praktikantin in ihrer persönlichen Kommunikationsabteilung. Auch das passiert dir als Blogger.

Es gibt Leute, die deine Ideen eiskalt kopieren, vielleicht weil sie „online“ mit „urheberrechtlich irrelevant“ verwechseln. Jeder Blogger kann ein Lied davon singen.

Es gibt Leute, die wenden sich mit einer Frage an dich und vergessen das „Danke“, wenn du antwortest. Ganz so wie mancher Büro-Kollege. Auch da ist das Bloggerleben nicht besser als die gute alte Amtsstube.

Es gibt Leute, die wollen in dein Schaufenster ihr Plakat hängen, am liebsten in die Tür, auf Augenhöhe. Das darf aber nichts kosten. Geht ihr in einen Laden und erwartet Geschenke? Eben. Aber Bloggern passiert das.

Und dann gibt es da noch Leute wie diese eine, die in diesem Jahr über mich schrieb:

Ich war selbst drei Jahre mit Familie im Ausland und froh über die Anlaufstelle, die es sonst nirgends gab und die Erkenntnis: anderen geht es genauso. […] Jonnas konstanten Einsatz für die Expatmamas über Jahre hinweg bewundere ich. Zwar habe ich sie noch nicht persönlich getroffen, aber ich denke, sie ist keine laute Stimme im allgemeinen Gewirr, eine eher stille Arbeiterin. Ich würde mich freuen, wenn viele Menschen Jonnas Engagement erkennen und wertschätzen und ihr ein positives Signal geben.

DAS kann dir als Blogger auch passieren. Und dafür liebe ich, was ich mache.

Es war mein Weihnachtsmoment – mitten im Frühjahr 2019.

Ich wünsche euch allen, ein wunderschönes Weihnachtsfest und viele solche Weihnachtsmomente im neuen Jahr, wenn ihr entdeckt, dass jemand anderen etwas Nettes über euch erzählt.

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P.S. Der Blog ist bis Mitte Januar in der Winterpause.

Autor

Jonna Struwe, freiberufliche Autorin, Bloggerin und Gründerin von Expatmamas.de, dem Portal für Familien im Ausland

3 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Tiziana sagt:

    Liebe Jonna, ich habe deinen Blog gerade über einen Zeitungsartikel entdeckt und er fühlt sich gerade echt an wie ein Geschenk des Himmels!! Zwar bin ich selbst (noch) keine Mama, jedoch für meinen Partner ans andere Ende der Welt gezogen. Und auch wenn im Ausland Leben echt spannend ist so merke ich doch, dass ich mehr aufgegeben habe als ich zuvor dachte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit meinem Job auch einen Großteil meiner Identität aufgeben würde; die Sprachbarriere und kulturellen Unterschiede lassen mich straucheln und Kleinigkeiten im Alltag erscheinen manchmal unüberwindbar. Es tut so gut diesen Blog gefunden zu haben und zu sehen: ich bin nicht allein!
    Und ich bin auch nicht verrückt, dass ich obwohl ich ja sehr froh bin endlich keine Fernbeziehung mehr zu haben und mir ein gutes Leben aufbaue, auch Dinge vermisse. Danke für diese Plattform, ich bin schon gespannt auf all die Artikel, die ich hier finden werde.

    Liebe Grüße aus Chile,

    Tiziana

    1. Jonna sagt:

      Liebe Tiziana,
      das freut mich sehr, wenn dir die Seite gefällt! Vielen Dank! Durch welchen Artikel bist du auf die Expatmamas gestoßen? Und wie lange bist du schon in Chile? Man sagt, es dauert bis zu einem Jahr, bis man sich eingewöhnt… und nicht mehr arbeiten zu können, ist eine der größten Herausforderungen. Ich verstehe dich sehr gut.
      Viele Grüße
      Jonna

  2. Hannes sagt:

    Du hast wieder so schön geschrieben. Und was die ‚blöden‘ Blogger betrifft: Die aufmunternden positiven Blogs 2 x lesen und freuen !!
    Alles Beste für ein spannendes Jahr 2020.

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