Da war doch noch was? Richtig. Unsere Blog-Serie für Expatmamas – nach langer Osterpause kommt heute nun Teil 8 und wir wollen dir zeigen, wie du Social Media als Multiplikator für deinen Expat-Blog nutzen kannst. Weder Tina noch ich sind ausgewiesene Social-Media-Experten, aber wir können dir von unseren eigenen Erfahrungen erzählen, da wir am Anfang unseres Blogger-Lebens vor ähnlichen Fragen standen, wie du jetzt: Was lohnt sich? Welche Inhalte poste ich? Muss ich alle Kanäle bespielen? Hier findest du heute unsere persönlichen Antworten.
Unsere Erfahrungen mit Social Media als Multiplikator für den Blog
Tina: Ich habe alle Social Media Plattformen ausprobiert, von Facebook, Instagram und Pinterest bis hin zu Twitter, Snapchat und Periscope und mir überall ein Profil mit meinem Namen gesichert. Wirklich aktiv bin ich aber nur auf ausgewählten Plattformen, die mir Spaß machen.
Jonna: Bei der Wahl der Social-Media-Kanäle versuche ich, mir immer zu überlegen, welchen Mehrwert gegenüber der Website und dem Blog sie bieten können. Das macht Arbeit, weil ich mir überlegen muss, welche Inhalte wo am Besten passen. Aber es gibt eben meistens nicht „One size fits all“. Hier geht es zum einen um die Zielgruppe und wo du wen finden kannst (Sind deine Leser z.B. weiblich und 30+, dann findest du sie verstärkt bei Pinterest und Facebook); zum anderen passen nicht überall alle Inhalte (Infografiken sind sehr erfolgreich auf Pinterest, Alltagsgeschichten mit schönen Fotos sind auf Instagram gut aufgehoben.)
Tina: Facebook, ach Facebook. Facebook nutze ich schon sehr lange, in letzter Zeit aber immer weniger. Zu viele Skandale, zu wenig Nutzen, zu sehr Zeitfresser. Wirklichen Mehrwert ziehe ich fast nur noch aus den verschiedensten Facebook-Gruppen, in denen ich mit meinem privaten Profil aktiv bin. Um aber mit den Amerikanern aus meiner Expat-Zeit in Kontakt zu bleiben und an ihrem Leben weiterhin teilzuhaben, ist und bleibt Facebook unerlässlich. Für meinen Blog habe ich zwar eine eigenständige Seite, die ich aber momentan nur sporadisch bespiele. Meistens teile ich dort lesenswerte Artikel oder ich verlinke zu meinen eigenen Blogbeiträgen.
Jonna: Facebook ist für mich immer noch der Kanal der Wahl, um neue Beiträge zu promoten und mich selbst zu informieren, was andere schreiben. Mit Facebook bin ich in die Social Media-Welt eingestiegen und war sehr skeptisch – vor allem im Hinblick auf die Datensammelwut des Unternehmens. Aber die Funktion, Eigenes und Fremdes zu teilen, finde ich unschlagbar. Wenn ich etwas entdecke und denke: „Ha! Das ist doch auch für andere Expatmamas interessant!“, dann ist Facebook ein tolles Medium. Genau darin sehe ich den größten Nutzen für meine Leserinnen. Wenn sie nur wissen wollten, was ich selbst schreibe, würde ja das Blog-Abo genügen. Durch Facebook kann ich ihnen auch noch andere Inhalte leicht zugänglich machen, ohne dass sie selbst suchen müssten. Und natürlich liebe ich die Möglichkeit, auf Facebook Gruppen ins Leben zu rufen. Den Expatmamas liegt ja die Idee zu Grunde, einander zu helfen, sich auszutauschen und voneinander zu profitieren (gerade wenn man keine Expat-Community vor Ort hat). Das geht auf dem Blog über die Kommentar-Funktion nur eingeschränkt und vor allem immer vor den Augen der Öffentlichkeit. Mit der Gruppen-Funktion auf Facebook konnte ich den Netzwerk-Gedanken mit ein paar Klicks umsetzen und mit meinen Leserinnen direkt ins Gespräch kommen.
Tina: Meine Lieblingsplattform ist und bleibt Instagram, weil ich selber gerne fotografiere, mich von den Fotos und Ideen anderer inspirieren lasse und dort echten Austausch mit meinen Followern habe. Mit Instagram habe ich schon während meiner Expat-Zeit in den USA angefangen und dort Fotos aus unserem amerikanischen Alltag und von unseren Reisen geteilt. Natürlich verlinke ich auch immer auf aktuelle Blogbeiträge, nutze die Plattform aber mehr, damit die Menschen mich als Person besser kennenlernen. In den letzten Wochen haben es mir ganz besonders die Insta Stories angetan. Hier kann ich mich ganz spontan kreativ austoben, von einem Event berichten, eine kurze Umfrage machen oder etwas erklären. Und da die Stories nur 24 Stunden sichtbar sind, muss nicht alles von vorne bis hinten durchdacht sein.
Jonna: Instagram hätte ich als Expat gerne genutzt, Motive vom Alltag im Ausland hätten sich viele gefunden. Umgekehrt habe ich mich deswegen lange gefragt, wie ich so ein Foto-fokussiertes Medium für die Expatmamas einsetzen soll. Mein Schreib-Alltag vor dem Computer ist als Motiv schnell erschöpft. Schließlich habe ich mich entschieden, Instagram vor allem für den Blick hinter die Kulissen zu nutzen (#hinterdenblogkulissen). Die Expatmamas-Website und auch der Blog handelt von vielen allgemeinen Expat-Themen, natürlich auch von meinen persönlichen Erfahrungen, aber selten von meiner Person. Zwar gibt es auch auf Insta keine Selfies von mir, aber ganz viel von der Person, die die Seite und den Blog macht; den Dingen, die ich mag, den Gedanken, die ich mir mache, den kleinen Alltäglichkeiten, die mich beschäftigen. Ich hoffe, meinen Leserinnen dadurch eine persönliche Facette zum Blog zu bieten.
Tina: Pinterest strategisch für meinen Blog zu nutzen, steht auf meiner To-Do-Liste ganz weit oben. Bislang bin ich dort fast ausschließlich privat unterwegs, sammle Rezepte, Outfit-Ideen oder Wohn-Inspirationen. Aber Pinterest kann ein echter Traffic-Bringer für den Blog sein, weil es wie eine Suchmaschine funktioniert und nicht wie ein Feed bei Facebook oder Instagram. Alles, was man braucht, sind Themen, die bei Pinterest gesucht werden, guten Content, hochwertiges Bildmaterial und Pins, die besser sind als die der Konkurrenz und bei den Pinterest-Suchergebnissen ganz weit oben angezeigt werden. Ein Pin braucht Zeit, um erfolgreich zu werden, lebt dann aber auch länger als ein Post bei Instagram oder Facebook oder ein Tweet. Mein Tipp: Wer auf Pinterest echten Mehrwert bieten will, sollte ich unbedingt mit Canva vertraut machen.
Jonna: Pinterest habe ich erst vor Kurzem für mich entdeckt und für mich bzw. die Expatmamas bieten vor allem die Gruppenboards den größten Mehrwert. Wer Gruppenboards einrichtet, kann andere Pinterest-Nutzer einladen, mitzupinnen und das ist eine tolle Möglichkeit, das Schwarmwissen der Mamas überall auf der Welt zu sammeln und gemeinsam anderen zur Verfügung zu stellen. Ich habe sogenannte Expatmamas-Länderboards eingerichtet, auf denen ich mit Mamas in den jeweiligen Ländern Nützliches und Unterhaltsames zum Leben im Gastland sammle. Das bietet gegenüber der Website ein tolles Plus an Insider-Tipps. Und auch für deinen Blog wären solche Gruppenboards denkbar, um Ideen zu Land und Leuten zu sammeln und dich dabei mit anderen zu vernetzen.
Wenn du Lust hast, bei den Expatmamas ein neues Länderboard zu gestalten, dann freue ich mich sehr auf deine Nachricht auf Pinterest oder an blog@expatmamas.de
Tina: Twitter und ich sind keine Freunde. Aktiv habe ich den 280-Zeichen-Messaging Service noch nie genutzt. Passiv zumindest immer mal wieder während meiner Expat-Zeit bei Live-Veranstaltungen, wie z.B. der Oscar-Verleihung, dem Season Finale von Scandal oder der Superbowl-Halftime-Show. Das war unterhaltsam, aber ohne weiteren Mehrwert. Ähnlich erging es mir auch mit Snapchatund Periscope. Beides habe ich ausprobiert, damit ich mitreden kann, aber nie aktiv genutzt.
Jonna: Twitter konnte mich bislang nicht überzeugen. Was hätte ich in 280 Zeichen zu sagen, was nicht in einem richtigen Blogpost zu Ende gedacht werden könnte?
YouTube
Tina: YouTube ist eigentlich keine Social Media-Plattform, sondern eine Suchmaschine für bewegte Bilder. Zurzeit hört man überall: Bewegte Bilder sind die Zukunft! Ich denke, es muss zu dir passen. Wenn Du selber Video-Content erstellst, lädst Du Deine Video-Datei nicht auf Deinen Blog, weil das zu viel Speicher braucht, sondern auf Deinen YouTube-Kanal. Auf Deinen Blog postest Du dann nur noch den Link zum Video.
Jonna: Das Thema Video habe ich für mich ausgeklammert. Ich bin schon mit Schreiben und Fotografieren mehr als ausgelastet; mich in die technischen Finessen des Filmens reinzufuchsen, würde mich derzeit überfordern. Ich sehe Blog und YouTube auch eher selten als gegenseitige Ergänzung, sondern vielmehr als konkurrierende Medien; der eine denkt Geschichten in Worten, der andere in Bildern. Für einen Expatblog kann ich mir YouTube als Ort für Bonusmaterial vorstellen, da Videos die Ladezeiten einer Website wie Blei nach unten ziehen und daher dort nicht direkt eingebunden werden sollten. Allerdings spielt auch hier die Frage nach dem Mehrwert eine große Rolle, denn für bewegte Bildchen reichen auch Instagram (Insta-Stories) und Facebook.
Unsere Tipps
- Schau Dir alle Plattformen in Ruhe an. Probiere aus, sei aktiv und guck, was Dir Spaß macht. Letztendlich solltest Du nur die ein bis zwei Plattformen bespielen, die Dir wirklich Spaß machen. Mehr schafft man zeitlich kaum.
- Wenn möglich, nutze bei allen Social Media-Plattformen den gleichen Namen, damit Du schneller gefunden und wiedererkannt wirst. Deswegen lohnt es sich, überall die Namen zu sichern, auch wenn du später den Kanal nicht aktiv nutzt.
Und was sind deine Erfahrungen?
Wir wären sehr gespannt von dir zu hören, was deine Erfahrungen bisher mit Social Media als Multiplikator sind. Schreibe uns gerne einen Kommentar – hier oder auf unseren Social Media-Kanälen. ;-)
Nächste Woche folgt dann der letzte Teil dieser Serie. Wir freuen uns, wenn du wieder reinliest.