Begleitende Expat-Partner*innen haben oft keine andere Wahl, als den eigenen Job zu kündigen. Manchmal ist ein Sabbatical oder eine Elternzeit möglich, aber für die meisten von uns, heißt es pausieren und umorientieren. Und wie kann dann der Wiedereinstieg dann nach der Rückkehr gelingen?
Genau darum soll es im November in unserem Tea & Talk gehen:
Karriereplanung nach dem Expat-Abenteuer
Ich freue mich sehr, dass Katharina von Knobloch als Expertin zu Gast sein wird, um deine Fragen zur Rückkehr in die Arbeitswelt zu beantworten und zu zeigen, wie der bunte Strauß an Erlebnissen in die berufliche Zukunft übersetzt werden kann.
Katharina ist zertifizierter Karriere-Coach und hier könnt ihr sie schon ein wenig kennenlernen, denn ich habe ihr ein paar Fragen gestellt.
5 Fragen an Katharina
e/m: Liebe Katharina, ich freue mich sehr auf unseren gemeinsamen Tea & Talk. Vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst für die Expatmamas. Gerne möchte ich dich den Teilnehmer*innen schon heute ein bisschen vorstellen. Was können sie von dir mit nach Hause nehmen?
Katharina: Ich freue mich schon sehr darauf, mich mit den anderen Teilnehmer*innen über die Karriereplanung nach dem Expat-Abenteuer auszutauschen!
Karriereplanung im und nach dem Ausland ist ein Thema, das ich mit großer Leidenschaft vorantreibe. Der Beruf ist so viel mehr als Broterwerb, sondern sehr eng mit der eigenen Identität und dem Selbstwertgefühl verbunden. Daher ist es eine große Erleichterung für viele, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und eine aktive Entscheidung zu treffen, inwieweit und in welcher Form die berufliche Dimension nach Rückkehr eine Rolle spielen wird.
Ich möchte gerne mit meinem Talk den Ball ins Rollen bringen, Denkanstöße und die Möglichkeit bieten, sich zu einem Thema auszutauschen, das am Ende doch viel emotionaler ist, als man eigentlich meinen könnte.
e/m: Du warst selbst #imauslandzuhause. Wo hast du mit deiner Familie gelebt?
Katharina: Das Ausland hat mich schon immer gereizt, auch zu einer Zeit in der an Mann und Kind noch gar nicht zu denken war. Ich selbst durfte schon für einige Zeit in Spanien, Taiwan, und UK lernen, arbeiten und das Leben genießen. Eine richtig klassische Entsendung durch den Arbeitnehmer meines Mannes erfolgte dann 2017, als wir für drei Jahre nach Chicago in die USA zogen.
Dort habe ich auch zum ersten Mal erfahren, wie herausfordernd klassische Entsendungen für die Karriereplanung des Begleitenden sein können und habe in dieser Zeit ein Thema durchdrungen, das mich noch heute stark beruflich umtreibt. Und das, obwohl wir nun seit ein paar Jahren wieder in Deutschland zurück sind.
e/m: Was war für dich die schönste Erfahrung im Ausland?
Katharina: Spontan aus dem Bauch heraus würde ich sagen die Geburt unsere Tochter in den USA und die Zeit davor und danach, in der ich durch das neue kulturelle Umfeld und die örtliche Distanz von zu Hause, mich ganz auf meine Interpretation des Mamasein einlassen konnte. Das hat mir sehr viel Selbstsicherheit gegeben und gefühlt wurde mir weniger hereingeredet, als das vielleicht im vertrauten kulturellen und familiären Umfeld gewesen wäre.
Ich habe mir auch die positive Art der Amerikaner beibehalten und die Lust daran, Feste zu feiern. So ist Thanksgiving mittlerweile fester Bestandteil unserer eigenen Familienkultur. Erfahrungen im Ausland sind ein Stück weit auch immer wesensverändernd und ich freue mich, dass auch nach der Rückkehr diese Zeit so präsent ist in meiner Arbeit, in unserem Familienalltag und in der Art und Weise, wie ich auf Menschen zugehe ist.
e/m: Was war für dich das Schwierigste?
Katharina: Definitiv das berufliche Anknüpfen an meine Karriere. Ich war selbst davon überrascht, wie schwer es mir fiel, aber vor allem war ich überrascht, was für einen Effekt das Wegfallen des bis dahin sehr ambitionierten, linearen Lebenslaufs für mein Selbstwertgefühl hatte.
Ich hatte mich anfangs mit dem Thema sehr allein gelassen gefühlt, bis ich durch Recherche und Kontakt zu anderen Expat-Familien und Expert*innen auf dem Gebiet verstanden habe, dass dies ein sehr gängiges Phänomen ist.
Ich habe mich daraufhin auf alle Studien und wissenschaftliche Untersuchungen gestürzt, Frauen interviewt, denen es ähnlich ging und alles auf meiner Website veröffentlicht. Was anfangs ein Problem war, dann zu einem Hobby wurde, ist heute mein Beruf und ich durfte zu diesem Thema auch schon selbst veröffentlichen und referieren. So hart, wie es anfangs auch war, so schön ist das, was aus dieser Herausforderung entstanden ist.
e/m: Woraus freust du dich beim Tea & Talk?
Katharina: Ich freue mich vor allem auf den Austausch und die Möglichkeit, andere Frauen in ähnlichen Lebenssituationen zusammenzubringen. Die Bewerbungsphase kann oft auch sehr belastend sein und ist oft etwas, was man vor sich herschiebt. Umso besser, wenn man einen festen Fahrplan in die Hand bekommt und jemanden kennenlernt, der in einer ganz ähnlichen Situation ist. Nach meiner Erfahrung entstehen so ganz tolle Bekanntschaften, die einem durch diese Zeit tragen, ermutigen, inspirieren und unterstützen. Ich bin schon sehr gespannt zu sehen, welche Fragen in den Köpfen der Tea & Talk Teilnehmer*innen herumschwirren und freue mich darauf meine Expertise einzubringen.
e/m: Vielen herzlichen Dank. Ich freue mich schon sehr auf unser Event.
Hier kannst du dich für einen der Tea & Talk-Termine „Karriereplanung nach dem Expat-Abenteuer“ mit Katharina anmelden. Sie finden online via Zoom statt: