Expatmamas-Expertin

Meet the Speaker: Zuhause, aber trotzdem fremd – Rückkehr gestalten

Meet the speaker: Zuhause aber trotzdem fremd www.expatmamas.de/expatmamas-blog/ #expatmamas

Fast einvernehmlich erzählen Expats, dass ihnen die Rückkehr schwerer fiel als die Ausreise.
Woran liegt das? Darüber sprechen wir beim Tea & Talk im März mit der Autorin Mona Gabriel, die ich dir heute kurz vorstellen möchte.

Rückkehr und Reverse Culture Shock

Mona hat die Höhen und Tiefen der Rückkehr nicht nur selbst mehrfach durchlebt, sondern sich auch journalistisch intensiv damit auseinander gesetzt. Sie befragte zahlreiche Rückkehrer*innen nach ihren Erfahrungen und veröffentlichte 2022 ihre Recherchen als Buch, das ich hier auf dem Blog schon vorgestellt habe.

Ich freue mich sehr, dass du von Monas Erkenntnissen bei unserem Tea & Talk im März profitieren kannst und habe ihr vorab 5 Fragen gestellt.

5 Fragen an Mona

e/m: Liebe Mona, ich freue mich sehr auf unseren gemeinsamen Tea & Talk. Vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst für die Expatmamas. Was können sie von dir mit nach Hause nehmen?

Mona: Ich freue mich sehr, dass ich in dieser Runde über das wichtige Thema der Rückkehrkrise sprechen darf. Diese wird nämlich meiner Erfahrung nach noch immer von den meisten unterschätzt. Schließlich geht es ja „nach Hause“. Dass man sich im Ausland verändert und auch in Deutschland die Zeit nicht stillsteht, kann aber zu einigen Missverständnissen und Verwerfungen führen.

Dabei hat jede Rückkehr nach Deutschland ihre ganz speziellen Herausforderungen für Expats. Kinder empfinden sie oft gar nicht als Rückkehr, sondern als Neuland. Aber vieles wiederholt sich oder ähnelt sich. Ich werde über die verschiedenen Phasen des Rückkehrschocks sprechen, und versuchen, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man am besten damit umgehen kann. Denn klar ist, dass man diese Krise leider nicht ganz vermeiden kann. 

e/m: Du warst selbst #imauslandzuhause. Wo hast du mit deiner Familie gelebt?

Mona: Ich bin als echtes Third Culture Kid aufgewachsen. Geboren bin ich in den USA (Upstate New York) und kam dann als Baby zum ersten Mal nach Deutschland. Vom dritten bis zum sechsten Lebensjahr, war ich dann wieder in den USA und wurde dort auch eingeschult. Als Jugendliche (11-13 Jahre) verbrachte ich dann zwei Jahre in Paris, wo ich in die deutsche Schule ging. Direkt nach dem Abitur zog es mich dann noch einmal in die USA, diesmal ging ich für ein Jahr nach Kalifornien. Und wieder sehr viel später begleitete ich als „Trailing Spouse“ meinen damaligen Mann nach Bratislava, Slowakei. Wir blieben drei Jahre und als wir schließlich nach Deutschland zurückkehrten, waren unsere Kinder 11 und 9 Jahre alt. Man kann also sagen, dass ich die Rückkehr nach Deutschland wirklich aus fast allen Perspektiven am eigenen Leib erlebt habe.

e/m: Was war für dich die schönste Erfahrung?

Mona: Das ist wirklich schwer zu beantworten für mich. Sicher war die Reise quer durch die USA vor meiner Rückkehr nach Deutschland kurz vor dem Studium eines der Highlights. Aber die Zeit in Paris habe ich auch sehr gut in Erinnerung, und die jährlichen Treffen mit meinen Schulkameraden von damals sind jedes Jahr wieder ein tolles Erlebnis. In Bratislava erlebte ich es als große Befreiung, wieder in einem internationalen Umfeld zu leben. Das hatte mir zuvor in Deutschland sehr gefehlt. Und die Herausforderung beim Erlernen der slowakischen Sprache gemeistert zu haben, bleibt bis heute als echtes Erfolgserlebnis im Gedächtnis.

e/m: Was war für dich das Schwierigste?

Mona: Immer die Rückkehr. Das Leben im Ausland fiel mir immer eher leicht und ich fand es stets schwierig, wieder hier anzukommen, wo alles eben „normal“ war und der Alltag nicht immer so aufregend ist.

Da ich mit ständigen Neuanfängen im Ausland aufgewachsen bin, hatte ich stets wenig Schwierigkeiten, im Ausland irgendwo anzudocken und Freunde zu finden. Das ist ein großer Vorteil des Aufwachsens als TCK: Man hat wenig Scheu, sich gezielt Kontakte zu suchen und weiß genau, dass man überall zurechtkommt. 

e/m: Worauf freust du dich beim Tea & Talk?

Mona: Vor allem freue ich mich auf unsere Gesprächsrunde, bei der ich bestimmt wieder ganz andere spannende Lebensgeschichten hören werde. Es ist immer wieder eine besondere Freude, wenn sich in einer solchen Runde Menschen in den Geschichten der anderen wiedererkennen und Erlebnisse geteilt werden. 

e/m: Vielen herzlichen Dank liebe Mona. Ich freue mich schon auf unser Event.

Hier kannst du dich für einen der Tea & Talk-Termine „Zuhause, aber trotzdem fremd – Rückkehr gestalten“ anmelden. Sie finden online via Zoom statt:

P.S.: Übrigens kannst du zum Tea & Talk auch sehr gerne deine Kinder „mitbringen“, wenn du ein Betreuungsproblem hast.

Autor

Jonna Struwe, freiberufliche Autorin, Bloggerin und Gründerin von Expatmamas.de, dem Portal für Familien im Ausland

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