Ja muss man. Denn ich mag keine braunen Gartenfinger, die beim iPad spielen am Bildschirm abgerieben werden. Ich mag auch keine klebrigen Pfannkuchen-Hände an Spielsachen und Türklinken. Und erst recht keine U-Bahn-Pfoten, die meine Küche befingern.
Der Sohnemann bringt einen Klassenkameraden mit heim, der zum ersten Mal bei uns ist. Und eineinhalb Stunden später habe ich einen neuen Freund. Keine 10 Minuten im Haus, wollte das Gastkind in den Keller stiefeln und das Apfelmus zu den Pfannkuchen holen. (Woher weiß er, wo ich mein Apfelmus aufbewahre? Reden die darüber auf dem Pausenhof?) Nach dem Essen hätte er gerne im Garten mit dem Schlauch meine Pflanzen gegossen. (Macht er das daheim auch?) Und was tue ich? Ich habe jedes Mal dankend abgelehnt. Stattdessen wollte ich, dass das Gastkind wie meine Kinder Hände wäscht: beim Heimkommen, nach dem Essen und nach dem Garten. Da bekommt der Sohnemann ungefragt Feedback zu seiner Mutter: „Muss man hier eigentlich für jeden Sch* seine Hände waschen?!“ Und ich staune im Zimmer nebenan. Man kann es mir eben nur schwer recht machen.
Meistens geht es hier auf dem Expatmamas-Blog um Expat-Themen – aber manchmal bin ich einfach nur Mama und denk mir meinen Teil zum Leben mit Kindern. Kleine Alltagsszenen, die universell sein könnten, und vielleicht begegnet euch Ähnliches, egal, wo ihr gerade seid. Oder geht es euch da ganz anders? Schreibt mir doch gerne einen Kommentar.
Wie schön, liebe Jonna, das klingt ganz danach, dass Kinder bei euch gut aufgehoben sind!