Aus erster Hand

Wie sicher ist Mexiko für Expats?

Wie sicher ist Mexiko für Expats? - www.expatmamas.de/blog/ #mexiko #expatmamas #sicherheit

Wer als Expat nach Mexiko entsandt wird, darf (bzw. muss) vor der Ausreise ein Sicherheitstraining besuchen. Gepaart mit den Schlagzeilen von Entführungen und Morden, die uns hierzulande immer wieder erreichen, sind viele verunsichert angesichts ihrer Entsendung. Expatmama Maria gibt mit ihrem Bericht „Aus erster Hand“ einen guten Einblick, wie sicher sie das Land mit ihrer Familie erlebt hat.

Unterwegs in Mexiko

Bloggerin Maria - Kulturbummler

Ein Gastbeitrag von Maria, im Original erschienen auf ihrem Expatblog „Kulturbummler.

Maria lebte mit ihrer Familie von Dezember 2018 bis Sommer 2021 in San Luis Potosí. Inzwischen ist sie in den USA zuhause.

In den letzten Monaten waren wir viel mit dem Auto in Mexiko unterwegs. Von Freunden und Familie, Bekannten und Kollegen, aber auch von Fremden, die wir unterwegs trafen, wurden wir immer wieder mit den unterschiedlichsten Fragen bezüglich der Organisation, Sicherheit und Planung, gerade auch wegen der Kinder, konfrontiert. Deswegen habe ich dieses Fragensammelsurium mitsamt unserer Erfahrungen hier einmal zusammengefasst.

3 Grundlegende Verhaltensregeln

Vorneweg gibt es unsere 3 „Basisregeln“, mit denen wir gut durch unsere Mexikozeit gekommen sind.

Diese sind quasi der Grundstein für unser gesamtes Verhalten in allen möglichen Situationen gewesen und sei es nun aufgrund dieser Regeln, Glück oder einer Kombination aus beidem: Wir hatten nie einen Überfall oder Einbruch, von denen man leider immer wieder hört.

Insbesondere wenn man mit Kindern unterwegs ist, sollte man auch ihnen die Regeln (kindgerecht) erläutern und ihnen deren Einhaltung dringlich vermitteln.

Unsere Kinder hatten bereits in Deutschland gelernt anhand unseres Tonfalls zu erkennen, wie ernst eine Situation ist und ob sie z.B. über meine Aufforderung zu mir zu kommen noch diskutieren können oder nicht. Das half in Mexiko enorm, denn ich brauchte nur in diesem bestimmten Tonfall Komm bitte jetzt her zu sagen und meine Kinder waren sofort an meiner Seite oder Schau weg, damit sie bestimmte Sachen (einige wenige Male fuhren wir an erschossenen / überfahrenen Leute vorbei) nicht sehen.

1 – Verhalte dich unauffällig.

Eigentlich ist das die allerwichtigste Regel überhaupt, denn ganz platt gesagt: Wer nicht auffällt, kann auch nicht ausgeraubt werden.

Natürlich kann man immer zur falschen Zeit am falschen Ort sein, aber wer mit Designerklamotten, einer Designer-Handtasche am Handgelenk und voll mit glitzerndem Schmuck behangen durch die mexikanischen Straßen stöckelt, der schreit geradezu nach „Alle bitte hierher! Es lohnt sich mich auszurauben!“ und der braucht sich dann auch nicht über einen Überfall zu wundern.

Wer aber eher einen Gang zurückschaltet, sich möglichst an die Einheimischen anpasst, sich schlicht kleidet und (wenn überhaupt) nur dezent Schmuck anlegt, der hat sehr gute Chancen nicht als potenzielles Raubopfer ausgesucht zu werden.

2 – Behalte alle Wertsachen bei dir.

Wertgegenstände sollte man grundsätzlich dicht am Körper verwahren, ohne sie offen vor sich herzutragen und generell auch nur die Wertgegenstände bei sich haben, die man wirklich benötigt.

Demzufolge ist es auch ratsam nichts im Auto liegen zu lassen, da bereits für Kleinigkeiten (z.B. Geld im Centbereich) Autos aufgebrochen werden. D.h., auch wenn man sich nur für 5 min vom Auto entfernt, sollte entweder alles nicht sichtbar verstaut werden (Einkäufe, Rucksäcke… z.B. im Kofferraum verstauen) oder alles mitgenommen werden. Das ist zwar manchmal etwas umständlich, hilft aber bei der Vermeidung von Einbrüchen und / oder Überfällen. 

Zu den Wert“gegenständen“ gehören auch Kinder.

Auch diese sollte man aus Sicherheitsgründen relativ dicht bei sich behalten.

Insbesondere an dicht befahrenen Straßen oder großen, unübersichtlichen Plätzen ist es ratsam, die Kinder nicht nur im Blick zu behalten, sondern unter Umständen sogar an die Hand zu nehmen, selbst mit 7, 8 oder 9 Jahren.

Hintergrund ist der, dass es zwar selten, aber trotzdem nach wie vor Entführungen von weißen Kindern von (vermeintlich) reichen Europäern gibt, mit denen dann Lösegeld gefordert wird.

3 – Sei wachsam.

Bevor wir nach Mexiko zogen, mussten wir ein Sicherheitstraining absolvieren. Dieses wurde von einem Elitesoldaten, der auch mehrere Jahre als Bodyguard gearbeitet hatte, durchgeführt.

Ehrlich gesagt, versetzte mich dieses Training in Angst und Schrecken, weil er uns unzählige furchtbare Situationen beschrieb, in denen er sich schon mal befand, und er diese Erzählungen mit Sätzen wie „Also ich würde nicht in Mexiko wohnen wollen“ verfeinerte, die mir nahezu jeden Mut nahmen. 

Er predigte das gesamte Training hindurch Seid wachsam! und ja, wenigstens diesbezüglich muss ich ihm recht geben, auch wenn ich nie seine Verhaltensregeln befolgt habe.

Laut ihm sollte man beim Verlassen eines Gebäudes erstmal in der Tür stehen bleiben, dann die nähere Umgebung im Umkreis von ein, zwei Metern checken, danach die nächsten 10 m und ganz zum Schluss alles bis auf 25 m anschauen und überlegen, ob mir etwas suspekt oder gefährlich vorkommt. Wenn ja, soll man wieder in das Gebäude zurückkehren, wenn nicht, dann darf man seinen Weg fortsetzen. Ich glaube, da kam dann doch zu sehr die Bodyguardlaufbahn durch.

Allerdings sind wir in Mexiko wirklich aufmerksamer durch die Gegend gegangen. Wenn ich mit den Kindern alleine unterwegs war und mir kam jemand entgegen, der mir (rein vom Bauchgefühl) irgendwie komisch vorkam, haben wir die Straßenseite gewechselt.

Wollte mich das Navi in eine Straße leiten, die sehr schäbig aussah oder halb blockiert war, bin ich weitergefahren und bin später abgebogen.

Das sind letztlich alles Kleinigkeiten, worauf man in Deutschland vielleicht kaum oder weniger achten würde, die einem in Mexiko aber ebenfalls bei der Vermeidung von unschönen Situationen helfen.

Wer diese 3 Regeln befolgt, dazu noch seinen gesunden Menschenverstand benutzt und hin und wieder auf sein Bauchgefühl hört, der kommt sicher durch den mexikanischen Alltag.

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Was geht und was nicht geht

Ist es sicher, alleine / als Familie durch Mexiko zu reisen? 

Diese und ähnlich geartete Fragen haben wir eindeutig am häufigsten gehört. Woher sie kommen, ist klar: Immer wieder glänzt Mexiko in den Nachrichten nicht nur mit seiner geschichtsträchtigen Kultur und ellenlangen Traumstränden, sondern auch mit Drogenkriegen, Korruption, Armut und Gewalt. 

Generell kommt es stark auf die Region an, in die man reist.

Der Norden ist bezüglich Gewalt und Drogenkriegen am stärksten betroffen. Mit ein Grund, weswegen wir den Norden nicht wirklich bereist haben. Insbesondere die Grenzregion sollte man meiden oder möglichst schnell hinter sich lassen, da es dort immer wieder zu Gewalttaten kommt. „Glücklicherweise“ hat der Norden kulturell und auch landschaftlich sowieso weniger zu bieten als der Rest Mexikos, sodass man kaum etwas verpasst. Allerdings ist z.B. die Kupferschlucht Barrancas del Cobre, die ebenfalls im Norden liegt, wirklich einzigartig und absolut sehenswert.

In den restlichen Regionen Mexikos ist es relativ sicher zu reisen, egal ob als Familie oder alleine, ob im (Miet-)Auto oder Bus. Aber auch in diesen Regionen kommt es immer mal wieder zu Kämpfen zwischen den Kartellen, die teils nur wenige Wochen, manchmal aber auch Jahre dauern.

Das heißt, man sollte sich vor dem Bereisen einer Region über die aktuelle Lage informieren. Hierfür würde ich nur bedingt die Seite des Auswärtigen Amtes empfehlen, denn wenn man sich dort die Passagen zu Mexiko durchliest, hat man eigentlich schon gar keine Lust mehr dorthin zu reisen, weil es so klingt, als wenn man nicht mehr lebend nach Hause zurückkehrt. Wir haben uns diesbezüglich immer mit Einheimischen ausgetauscht und die lokalen Nachrichten gelesen (geht z.B. wunderbar bei google news), weil man dort einen recht genauen und aktuellen Einblick zu der entsprechenden Region erhält.

Im Allgemeinen ist die Halbinsel Yucatán die sicherste Region, nicht zuletzt wegen der sehr starken Polizeipräsenz und weil es nunmal die Touristenregion Mexikos ist. Dort kommt es zwar auch mal zu Überfällen o.ä., aber normalerweise ohne Schießereien, auch wenn sich in den letzten Monaten rund um Tulum die negativen Erfahrungen häuften.

Bei den restlichen Regionen sollte man sich immer vorher informieren, wie die aktuelle Lage ist, auch die politische. Vor den Kommunalwahlen im Juni ging es z.B. in San Luis Potosí auch hoch her und die Anzahl der wählbaren Politiker wurde täglich kleiner, weil sie ermordet und dann öffentlich in der Stadt verteilt wurden. Entweder in Müllsäcken auf der Autobahn oder gehängt an Brücken usw. Ein Anblick, den man sich und auch seinen Kindern unbedingt ersparen sollte. 

Was mache ich, wenn ich / mein Kind krank wird? Welche Medikamente sollte ich mitnehmen? 

In Mexiko gibt es natürlich ebenso zahlreiche Ärzte wie auch in Deutschland, allerdings würde ich immer dazu raten sich vor einer Mexikoreise mit ausreichend Medikamenten einzudecken. Welche da nun im Speziellen benötigt werden, muss jeder anhand seiner bisherigen Erfahrung selbst beurteilen.

Im Normalfall reicht eine gut ausgestattete Reiseapotheke aus. (Siehe z.B. unsere Empfehlungen bei den Expatmamas, Anmerk. d. Red.)

Falls doch mal etwas fehlt, kann dies meist problemlos nachgekauft werden, denn die meisten Medikamente sind in Mexiko ohne Rezept frei verkäuflich. Manchmal haben diese jedoch eine andere Bezeichnung oder sogar eine andere Zusammensetzung, weswegen man da sehr achtsam sein sollte. Wer zu Tollpatschigkeit und daraus resultierenden tieferen Schnittwunden neigt, sollte sich ausreichend Klammerpflaster mitnehmen. Diese gibt es in Mexiko nämlich nicht zu kaufen.

Wenn man so akut erkrankt, dass man einen Arzt aufsuchen muss, dann sollte man möglichst in ein privates Krankenhaus gehen, da dort die Standards deutlich höher sind und eher mit dem deutschen Gesundheitssystem verglichen werden können.

Medikamente werden – kulturell bedingt – schnell und großzügig verschrieben, weswegen man für sich abwägen oder mit einem deutschen Arzt Rücksprache halten sollte, ob diese wirklich in der Anzahl / Häufigkeit nötig sind. Hinzu kommt, dass es in Mexiko teils Medikamente gibt, die in Deutschland aufgrund ihrer Nebenwirkungen verboten sind.

Kann ich nachts reisen? 

Nein.

Natürlich gibt es wie immer Ausnahmen, allerdings beschränken sich diese nur auf sehr, sehr wenige Orte oder Notfälle.

Grundsätzlich gilt, dass man nachts keine Überlandfahrten machen sollte. Das war für uns, die in Deutschland gerne nachts gereist sind, damit die Kinder in der Zeit ruhig sind und schlafen, auch erstmal eine ziemliche Umstellung, aber man gewöhnt sich schnell an die Tagfahrten.

In kleineren Orten bzw. weniger touristischen Regionen haben wir unsere Ausflüge immer so geplant, dass wir zum Sonnenuntergang zuhause waren oder das Restaurant so gewählt, dass es quasi direkt neben der Unterkunft liegt.

In größeren Städten oder sehr touristischen Orten, die meist auch eine höhere Polizeipräsenz haben, waren wir auch mal nach Sonnenuntergang unterwegs, aber das war äußerst selten der Fall.

Worauf sollte ich bei der Hotelauswahl achten? 

In Mexiko findet eigentlich jeder eine Unterkunft, die zu seinem Geldbeutel passt.

Wir haben anfangs ein paar Mal den Fehler gemacht, uns zu sehr auf die Hotelbeschreibung und weniger auf die Kommentare früherer Gäste zu verlassen, aber nach ein paar Buchungen hatten wir den Dreh ganz gut raus. Für uns war das mittlere Preissegment optimal. Für 5 Personen haben wir meist 1500-2000 pesos pro Nacht bezahlt, teilweise inkl. Frühstück.

Tipp: Bei den Rezensionen sollte man unbedingt darauf achten, ob die Sauberkeit näher beschrieben wird und bei den Hotelbildern schauen, dass nicht nur die Außenanlage aus allen möglichen Perspektiven gezeigt wird. 

Anfangs haben wir uns mit privaten Unterkünften über airbnb aus Sicherheitsgründen zurückgehalten, doch das ist gar nicht nötig. Wir haben schlussendlich nur gute Erfahrungen gemacht, allerdings sollte auch hierbei auf die nötige Sauberkeit geachtet werden. Dass mal warmes Wasser auf sich warten lässt oder nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht, ist bei privaten Unterkünften jedoch noch häufiger der Fall als in größeren Hotelanlagen und muss dann in Kauf genommen werden.

Unser oben beschriebener Sicherheitstrainer erzählte uns übrigens, dass er immer 4 verschiedene Keilgrößen im Reisegepäck hat, damit er damit seine Hoteltür verkeilen kann und niemand ungebeten eintreten kann. Wir haben das bis auf einmal nie gemacht, allerdings taten es bei diesem einen Mal auch mehrere Stühle.

Wie sollte ich meine Reise planen? 

Nun, wir haben eine Liste aller möglichen Ziele gehabt, die wir „abarbeiten“ wollten. Diese wurde im Laufe der Zeit immer wieder verfeinert und so entstanden automatisch unsere Routen. Dabei haben wir immer darauf geachtet, welche Sehenswürdigkeiten sich gut zusammenfassen lassen und nach Möglichkeit nicht täglich das Hotel zu wechseln. Mit Kindern im Alter von 7-13 Jahren ist das zwar möglich, aber entspannter war es immer mit 2-3 Übernachtungen an einem Ort.

Außerdem sollte man bei langen Wegstrecken zwischen 2 Städten genügend Zeit einplanen. Bei Autobahnen können meist 1-2 h gegenüber der vorhergesagten Zeit von Google maps herausgefahren werden. Bei Bergstraßen hingegen kann man eher noch ein bisschen Zeit draufschlagen.

Die Oster- und Weihnachtsferien sind auch für die Mexikaner die beliebteste Reisezeit, sodass in diesem Zeitraum mit besonders vielen Touristen in Cancún und Umgebung, Puerto Vallarta und generell bei beliebten Zielen unterwegs sind. Wer kann, sollte diesen Zeitraum zum (kulturellen) Reisen meiden.

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Noch ein paar allgemeine (Sicherheits-)Hinweise

SIM-Karte

Für 200 pesos (ca. 10 €) kann eine SIM-Karte mit mexikanischer Nummer und 3 GB Internet bei Telcel erworben werden. Das ist meist günstiger als irgendwelche Auslandstarife, gerade wenn man mehrere Wochen in Mexiko bleibt. Die SIM-Karten gibt es nicht nur in den Telcelläden, sondern auch in jedem Oxxo, die quasi an jeder Straßenecke zu finden sind.

Geld

Geld sollte nur an kameraüberwachten und offiziellen Geldautomaten abgeholt werden. Wer sich draußen unsicher fühlt, kann auch die Geldautomaten in der Bank benutzen.

Überfälle

Falls man überfallen werden sollte, keine Gegenwehr leisten!

In den allermeisten Fällen sind nur die Wertgegenstände wie Handy, Kamera und Portemonnaie interessant.

Selten kommt es zu „Geldautomatenentführungen“. Dort werden einzelne Personen meist kurz vor Mitternacht für 30-60 Minuten entführt, zum nächsten Geldautomaten gebracht und dort mehr oder weniger freundlich gebeten, solange Geld abzuheben bis der Höchstbetrag erreicht ist. Kurz nach Mitternacht wird man noch ein zweites Mal dazu aufgefordert und dann wieder in Ruhe gelassen. Wegen solcher Fälle sollte man nicht 5 verschiedene Kreditkarten (Stichwort: Immer nur die benötigten Wertgegenstände bei sich tragen!) mit einem jeweiligen Höchstbetrag von 1000 € dabei haben, da man sonst innerhalb dieser kurzen Zeit schnell 10.000 € verliert.

Aber auch hier gilt: Leiste keine Gegenwehr! Geld und andere Wertgegenstände können ersetzt werden. Das eigene Leben und die Gesundheit nicht.

Im Übrigen werden Frauen / Familien mit Kindern weniger häufig überfallen als einzelne Erwachsene, weil Kinder unberechenbar sind. Der Kriminelle weiß nie, ob die Kinder nicht doch vor Schreck losschreien oder anderweitig Aufmerksamkeit auf sich lenken und die möchten sie (meist) möglichst vermeiden.

Auto

Solange man sich im Auto befindet, sollten alle Türen verriegelt sein, damit z.B. beim Warten an der roten Ampel niemand von außen unerlaubterweise ins Auto steigt oder Wertgegenstände o.ä. entfernt.

Niemals erste Hilfe leisten, indem man anhält und aussteigt.

(Blutige) Unfälle sind teilweise inszeniert, um anhaltende Helfer zu überfallen. Hilfe im Sinne von die Polizei oder den Notarzt anzurufen, kann bzw. sollte natürlich geleistet werden.

Nicht anhalten, wenn Kinder die Straße versperren.

In manchen Regionen kommt es gehäuft vor, dass Kinder ein Seil / Absperrband über die Straße spannen, um Autofahrer zum Anhalten zu zwingen. Entweder, weil sie etwas verkaufen wollen oder um Geld zu erbetteln. Da man allerdings nicht weiß, ob es nicht doch ein Überfall ist, sollte man in dem Fall einfach langsam, aber bestimmt weiterfahren, weil die Kinder, die das Seil rechts und links festhalten, dann einfach loslassen.

Wenn man in weniger touristischen Gegenden unterwegs ist, sollte man mit einem Einheimischen über die geplante Reiseroute sprechen, da Überfälle nicht nur an einsamen Orten stattfinden. So gibt es z.B. eine normale Landstraße von San Luis nach Silao, die man tunlichst nicht nehmen sollte, da dort regelmäßig Leute angehalten und ihnen die Autos samt Inhalt geklaut werden.

Flughafen

Bei Abholung vom Flughafen sollte man sich unbedingt den Namen oder einen bestimmten Code oder ein Foto des abholenden Fahrers geben lassen.

Gerade an beliebten Flughäfen wie Cancún oder Mexiko-City gibt es immer wieder Fälle, in denen sich Kriminelle als Fahrer eines Hotels ausgeben und ahnungslose Gäste „abholen“. Nach einer kurzen Fahrt und um einiges Gepäck leichter werden die Leute zwar meist wieder am Flughafen abgesetzt, aber es gibt durchaus schönere Starts in den Urlaub.

Tipp: (Passend zum Thema Sei wachsam und Sei unauffällig) Insbesondere am Flughafen sollte man sein Gepäck immer nah bei sich und nach Möglichkeit unauffällige Koffer haben. Wer auf seinem Koffer lauter Sticker aus vielen verschiedenen Ländern und ein Bund mit seinen Mitgliedskarten unterschiedlichster Airlines hängen hat – ja, solche Leute gibt es -, zieht die Aufmerksamkeit auf sich, da man nach außen hin zeigt, dass man viel Geld besitzt, weil man viel reist.

Mehr zu Mexiko findet ihr auf dem Expatmamas-Blog und auf dem Expatmamas-Länderboard „Mexiko“ bei Pinterest.

2 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Steffen sagt:

    Sehr fundierter Bericht, ohne Panik und ohne den Spaß an Mexiko zu nehmen!

    Aufgrund der aktuellen Lage würde ich noch empfehlen, Tulum, Playa del Carmen und Teile Cancuns ganz zu meiden. Als nicht erfahrene Mexikoreisende kann man schwer erkennen, welche Ecke man in diesen Orten besser meidet.
    Außerdem sollte man stets auf das Unerwartete vorbereitet sein. Auf Überlandfahrten sollte man stets auf Hindernisse gefasst sein und schnell wenden.
    Es gibt in Mexiko keine zivile Polizei oder ähnliches. Militär oder Polizei sind klar erkennbar und nur dann sollte man anhalten.
    All das habe ich auf vielen Mexiko-Reisen noch nicht erlebt!

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