Expat-Leben

Fragen zu stellen, ist der Schlüssel im Expatleben

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Wer ins Ausland geht, kann eigentlich nur einen Fehler machen: keine Fragen zu stellen. Der Schlüssel im Expatleben ist, sich zu trauen, andere mit Fragen zu löchern, sich Menschen zu suchen, die den Weg ebnen können.

Jedes Mal, wenn eine Expatmama vor ihrer Entsendung Kontakt zu mir oder jemand anderem aus dem Netzwerk sucht, bewundere und beneide ich sie ein kleines bisschen.

Bewundern, weil sie sich vorwagt, das neue Terrain zu erkunden; Fragen stellt, bevor es losgeht. Ich habe bei meiner ersten Entsendung keine Fragen gestellt, als wir in die englischen Midlands zogen. Unter anderem auch deswegen, weil ich nicht gewusst hätte, wem ich sie hätte stellen sollen.

Und warum beneiden? Ich beneide sie um ihre Möglichkeiten, Antworten zu bekommen.

Zu meiner Expat-Zeit gab es noch keine Facebook-Gruppen, keine Blogs – und während ich das schreibe, fühle ich mich wie das Großmütterchen, das aus einem anderen Jahrhundert berichtet und nicht aus einem anderen Jahrzehnt. „Ach, Kinders habt ihr es gut!“

Mittlerweile finden sich im Netz Antworten auf so viele Fragen. Wichtig ist heute allein, dass jemand diese Fragen auch stellt. Wer das Abenteuer Ausland mit Familie wagt, der kann so viele Tipps von anderen bekommen, von ihren Erfahrungen profitieren. Vorausgesetzt man ist bereit, zu fragen.

Nutzt die Quellen

Am Ende meiner vier Jahre in Großbritannien war ich ein bisschen schlauer. Meine zweite Entsendung habe ich insofern anders begonnen, als dass ich noch vor der Ausreise die ersten Fragen gestellt habe.

Umso erstaunter bin ich daher, wenn ich heute Nicht-Fragern begegne. Warum würde man nicht alles wissen wollen von A bis Z, wenn sich eine Quelle bietet?

Als unsere Nachfolge in England auftauchte (wir waren seinerzeit die ersten Expats in dem Unternehmen vor Ort), habe ich die Neu-Expatmama zum Kaffee eingeladen. Ich war bereit, gelöchert zu werden. Sie hatte drei Kinder im Baby-, Kleinkind- und Schulalter – also mein Spezialgebiet. :-)

Doch ich wurde enttäuscht: Diese Mama wollte nichts wissen. Gar nichts. Weder wie das mit dem Kinderarzt funktioniert, noch wo man eine gute Turnstunde findet.

Kein Interesse an Einkaufstipps, keine Frage zu Kindergärten.

Wenn ich das ein oder andere anschnitt, kam keine Nachfrage. Warum war sie überhaupt zum Kaffee gekommen? Ich kann es bis heute nicht sagen.

Fragen sind der Schlüssel zur neuen Welt

Aber eines kann ich euch heute verraten: Sie ist vorzeitig nach nicht einmal zwei Jahren mit den Kindern zurück nach Deutschland gegangen. Sie kam nicht zurecht mit dem englischen Landleben, hat sich unwohl gefühlt und keinen echten Anschluss gefunden.

Und soll ich euch noch etwas verraten: Ich war nicht überrascht. Ich hätte es nach unserem ersten und einzigen Treffen voraussagen können.

Fragen zu stellen, ist einer der Schlüssel zum erfolgreichen Expat-Leben.

Nehmt euch ein Beispiel an euren Kindern: Sie erobern sich fragend die Welt.

Macht es wie sie!

Traut euch!

Löchert jeden, der sich euch bietet!

Nutzt jede Chance, von den Erfahrungen anderer zu profitieren!

Man kann nicht alles von vornherein selber wissen. Man gibt sich auch keine Blöße, wenn man das durch Fragen offenbart.

Im Gegenteil: Wer fragt, hat seine Geschicke in der Hand! Wer fragt, geht unweigerlich auf Leute zu und schafft Anknüpfungspunkte. Und das ist es, worauf es im neuen Expat-Leben ankommt.

Und ich würde mich sehr freuen, wenn ich dir deine Fragen beantworten darf.

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Autor

Jonna Struwe, freiberufliche Autorin, Bloggerin und Gründerin von Expatmamas.de, dem Portal für Familien im Ausland

2 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Luise sagt:

    Liebe Jonna, ja, Du hast vollkommen Recht. Wer nicht fragt bleibt dumm … Das ist gerade im Expatdasein der fatalste Fehler. Jeder war einmal am Anfang und war froh über Antworten, Unterstützung und auch mal Kummerkasten. Antworten, Unterstützung und Kummerkasten bekommst Du aber auch nur, wenn Du schon jemanden kennst in dem Ort, wo du gelandet bist und das bedeutet, du hast schon mal vorher gefragt nach Kontakten, Nummern, Anlaufstellen.
    Ich erlebe gerade sehr intensiv, dass Familien nach China wollen, meist junge Familien mit kleinen Kindern. Sie finden meinem Blog oder mein Instagram account und kontaktieren mich. Meistens wird daraus auch ein Telefonat und das andere Ende ist beruhigt, geerdet, informiert und vor allem dankbar. Und immer wieder erlebe ich, dass die lokalen HR Abteilungen keine Unterstützung für die ausreisenden Expats anbieten, viele haben keine Ahnung, sondern buchen ein Ticket für den Mitarbeiter und fertig! Und ich spreche da nicht von kleinen Betrieben, nein von Global Playern. Erstaunlich, aber wahr.
    So ist deine Arbeit so wichtig für diejenigen, die viele Fragen haben und sich aktiv darum bemühen, Antworten zu finden!
    Liebe Grüße nach Stuttgart aus der Hotelquarantäne in Shanghai – Tag 8 von 14. Danach noch 7 Tage Heim Quarantäne ohne Ausgang. Luise

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