Atlanta Tales

Mein kleiner Atlanta Guide – Teil 1 „Coffee first“

Mein kleiner Atlanta Guide - www.expatmamas.de/blog/ #expatinatlanta #expatmamas

Auch wenn wir uns alle gerade das Reisen verkneifen müssen, wird irgendwann der Moment wiederkommen, um Neues zu entdecken. Für diesen Moment möchte ich euch Atlanta sehr ans Herz legen. Ich war selbst in jeder Hinsicht positiv überrascht. Deswegen möchte ich euch in einem kleinen Atlanta Guide meine Lieblingsorte zeigen. Beginnen wir mit einem Kaffee. 

Kaffee gibt es in Atlanta überall. Aber wenn man ihn nicht aus einem To-go-Pappbecher trinken möchte, dann wird es schon schwieriger. Ich muss nicht unbedingt am Platz bedient werden, aber ich hätte gerne eine Porzellan-Tasse und möchte in schöner Umgebung sitzen. 

Bread & Butterfly

Kaffee trinken in Pariser Bistro Atmophäre kann man z.B. im Bread & Butterfly im Stadtteil Inman Park. Ich habe mich auf Anhieb in das Interieur verliebt und der kleine Wintergarten ist nicht nur großartig, wenn die Flügeltüren zur Straße hin offenstehen können. Außerdem gibt es eine schattig-begrünte Terrasse, um draußen zu sitzen (was in den Südstaaten keine Selbstverständlichkeit ist).

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Die Croissants schmecken, wie Croissants sein sollen und die Speisekarte ist eine gelungene Mischung aus amerikanischen Klassikern (Avocado-Toast) und französischen Gerichten. Wer die Jimmy Carter Presidential Library besuchen will, hat es nur einen Steinwurf weit. Auch die Martin Luther King Memorial Site ist quasi um die Ecke gelegen. Und zum Zoo sind es ca. 15 Minuten mit dem Auto.

Star Provisions

Das Star Provisions ist eine Mischung aus Concept Store und Feinkost-Laden im Industrie-Design mit angeschlossenem Gourmet-Restaurant (in das wir es nie geschafft haben, weil man dazu einen besonderen Anlass braucht). Es liegt nicht wirklich auf dem Weg irgendwo hin, aber nach Downtown ist es nicht weit mit dem Auto, und für mich war es immer eine Extra-Tour wert. 

Bei Star Provisions gibt es das beste Brot Atlantas (abgesehen von der Root Baking Company). Ich habe jedes Mal gleich drei, vier Laibe mitgenommen, ein bisschen in der Auslage wunderbarer Dinge für Haus und Küche gestöbert und immer einen Kaffee getrunken. Drinnen wie draußen sitzt man an langen Tischen und obwohl man – wie fast immer in den USA – an der Theke ordert, wird der Kaffee in einer schönen Tasse mit einem Lächeln am Tisch serviert.

Brash Coffee

Brash Coffee ist eine Rösterei mit drei Filialen in Atlanta. Ich kenne nur die im Atlanta History Center, das bei uns vor der Haustür lag, und liebe die Atmosphäre à la Central Perk (Friends lassen grüßen): in der Mitte ein Sofa wie bei Oma, eine bunte Mischung leicht angeranzter Sessel, dazu jede Menge schlichte Tische und Stühle. 

Hier hat der Cappuccino die schönste Crema (natürlich mit Herz) und der angrenzende Museumsladen war für mich Bücher-Fundgrube Nummer 1. Wer am Schuljahresanfang morgens gegen 9 hingeht, wird sicher die ein oder andere Eltern-Gruppe der Internationalen Schule dort finden. 

The Dancing Goats Coffee Bar Buckhead

Dieses Café gehört ebenfalls zu einer Rösterei, Batdorf & Bronson, und ist eine von drei Filialen in Atlanta. Wahrscheinlich war das Känguru aus Marc Uwe Klings „Känguru Chroniken“ einmal hier, bevor es ein gewisses Café als „Hafen der digitalen Bohème“* beschrieb. Wer hier im Sessel sitzt, hat meistens einen Laptop auf dem Schoß und das Center Piece am langen Brauereitisch ist eine Mehrfach-Steckdose.

Trotzdem: Die Barrista an der Theke des Dancing Goats machen einen wunderbaren Kaffee, man muss nur geistesgegenwärtig genug sein, ihn in der Tasse zu bestellen (sonst hat man – zack –  auf für drinnen den Pappbecher in der Hand). Die Sessel-Landschaft verbreitet eine gewisse Gemütlichkeit und, wenn nicht 5 Leute gleichzeitig für ein Meeting in ihr Telefon quatschen, ist es regelrecht still dort.

St. Germain Bakery

Eigentlich gehört die St. Germain Bakery nicht wirklich in diese Liste, denn sie ist – wie der Name sagt, eine Bäckerei oder vielmehr eine Pâtisserie. Es gibt keine Sitzplätze und der Kaffee kommt im Pappbecher. 

Allerdings findet man hier die schönsten Köstlichkeiten für den Kaffee (oder Tee) daheim: Macarons, Obsttarte, Éclairs, Mousse-Törtchen, Croissants, Pain au chocolat… Und wenn man einen Bummel durch den Ponce City Market vorhat, kann man hier trotz allem auch einen leidlichen Kaffee mitnehmen und sich an einen der Tische in der Passage setzen. 

Habt ihr jetzt Lust auf Kaffee bekommen? Ich schon. :-)

Ich gehe mir jetzt Milch aufschäumen, und das nächste Mal beginnen wir unsere Tour durch die Stadt vielleicht am besten im Ponce City Market.

*Das Känguru Manifest, Marc-Uwe Kling, Ullstein 2011

Autor

Jonna Struwe, freiberufliche Autorin, Bloggerin und Gründerin von Expatmamas.de, dem Portal für Familien im Ausland

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