Expat-Leben

Was mich als Expat-Partnerin ganz schnell auf die Palme bringt

Warum ich ganz oben in der Palme bin - www.expatmamas.de/blog/ #expatmamas #imauslandzuhause #expatpartnerin

Manchmal bringen mich „Kleinigkeiten“ auf die Palme. Genau, mit Anführungszeichen! (und Ausrufezeichen!) Denn für mich geht es eigentlich um den Kern der ganzen Sache. Die „Kleinigkeit“ ist nämlich nur Ausdruck dafür, wie manche Unternehmen begleitende Expat-Partnerinnen immer noch marginalisieren. Die „Kleinigkeit“ ist meine Kontonummer.

Hallo ihr in der HR-Abteilung, lest ihr jetzt mit? Ich würde mich ja freuen, denn dieser Blog würde euch generell viel über die Gedanken derjenigen verraten, die eure Mitarbeiter ins Ausland begleiten. (Nur so als Tipp.)  

Ich war im letzten Jahr wieder mal selbst eine von diesen begleitenden Partnerinnen. 

Immerhin, ein Seminar durfte ich vorher besuchen. Der Haken im Detail?

Die Einladung dazu habt ihr natürlich an meinen Mann geschickt. 
Meine Email-Adresse ist euch unbekannt. Ihr habt nie danach gefragt.

Ich durfte auch ein Angebot aus eurem Unterstützungsprogramm wählen.

Die Bandbreite war dürftig, ich habe mich deswegen für die Finanzspritze entschieden. (Für meine Leserinnen: reich wird man davon nicht. Egal. Für meine Selbstständigkeit kann ich jeden Cent gebrauchen).

Ich beschwere mich auch nicht, dass ihr das Geld erst NACH einem absolvierten Auslandsjahr auszahlt. So wie bei einem unmündigen Teenager. Könnte ja sein, dass ich erst das Geld auf den Kopf und dann nach ein paar Wochen am Entsendungsort komplett in den Sack haue.

Da muss man schon strategisch sein als Global Player.

Aber ich beschwere mich, dass ihr es nicht mal an MICH überweist. Sondern an den Mann. Ist so schön praktisch. Seine Kontonummer habt ihr ja schon. Und wer will das Unternehmen mit noch mehr Verwaltung belasten?

ICH!

Im Jahr 2020, in dem es möglich ist, eine Frau zur Vizepräsidentin der USA zu wählen, sollte es auch möglich sein, die Kontonummer der Expatpartnerinnen zu erfragen und zu verwalten.

Es sollte sogar möglich sein, einen kleinen Gruß dazu zu schreiben. Ich hatte euch hier sogar schon mal einen Vorschlag formuliert. Copy & Paste, das kann sogar der Praktikant. 

Euer Vorgehen ist perfekt, damit sich Expat-Partnerinnen als Anhängsel fühlen können. Da könnt ihr auch gleich Maniküre-Gutscheine ausgeben. 

Wertschätzung für kluge, mutige, engagierte Frauen geht anders. Kommunikation auf Augenhöhe sowieso.

Schönen Gruß aus der Küche (oder von wo auch immer ihr denkt, dass ich diesen Text geschrieben habe).

Warum ich ganz oben in der Palme bin - www.expatmamas.de/blog/ #expatmamas #imauslandzuhause #expatpartnerin
Manchmal gibt’s hier Gegenwind

8 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. NathalieDaisyDuck sagt:

    Boom – drop the mic!

    Genau das – super wichtig.

    Was mir dazu einfällt „wow, was dein Mann dir alles ermöglicht“ – nachdem ich seit 10 Jahren „seine“ Selbständigkeit u.a. begleite, beratend zur Seite stehe, mitarbeite, Rücken freihalte, selbst dadurch kaum Freizeit habe – IHM dieses Leben MIT Familie ermögliche und dabei selbst noch 50% arbeite (natürlich nur in HomeOffice denkbar), studiere und einen (noch) kleinen weltoffenen und mündigen Menschen dabei heranziehen darf (Prozentual nicht genau definierbar, da es 100% übersteigt und dennoch als 0% wirtschaftlich honoriert wird).

      1. Sibylle sagt:

        Wie wahr! Es liegt doch eigentlich auf der Hand & es bräuchte so wenig. Doch leider sind viele – wohl die meisten Firmen noch meilenweit davon entfernt, denn sie – die Mitarbeiter (und ja auch der Ehemann) hinterfragen es nicht einmal. Dabei würde es sich sehr lohnen. Denn der Schlüssel für eine gelingende Entsendung ist nicht monetär oder materiell!
        Liebe Jonna, ich musste zuerst echt über deinen Artikel lachen & dann aber feststellen, NEIN es ist nicht zum lachen, es ist leider die traurige Wahrheit vieler sogenannten „Frauen von…“
        Danke für deine direkten Worte.

  2. hannes sagt:

    Sehr gut! Es heisst ja immer „Hinter einem erfolgreichen Mann….“ usw. Das könnte man doch auch einmal honorieren, wohl gemerkt: zum Nulltarif (da es sich ja um die so oft routinemäßig nebenbei als Petitesse erwähnten ‚Eh‘-schon-da-Kosten‘ handelt).

  3. Lina sagt:

    Hui…sag….der große konservative Arbeitgeber aus Stuttgart mit dem Mädchennamen???? Der sich so gerne modern zeigt es jedoch leider so gar nicht ist??? Oder gibt es davon tatsächlich noch mehr in Schtuggi???
    Liebe Grüsse nach SB!!
    Lina

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