Als Amerika-Unerfahrene sind mir im neuen Alltag tausend kleine Dinge begegnet, die mich zum Lachen, Staunen oder manchmal auch Kopfschütteln gebracht haben. Dank Smartphone in x Bildern festgehalten und dank Lockdown jetzt endlich auf meiner Computer-Festplatte. Zeit also für eine kleine Hommage in Bildern an meine Expat-Heimat 2.0: Only in America!
Eine Hommage in Bildern
Das erste Jahr im neuen Land ist das Schwerste. Und das Schönste. Weil der Blick noch frisch ist und man mit offenen Augen durch die Welt geht, jedes Schild liest, langsamer unterwegs ist auf der Suche nach diesem und jeden.
Wer inne hält, um sich zu orientieren, der sieht auch das Ampelschild (und hat als Fußgänger dank der autofreundlichen Ampelschaltung ausreichend Zeit, es zu lesen).
Apropos Autos: man staunt über Modelle, Fahrgäste und Transportgut.
Leider nicht im Bild festgehalten ist die Familie, die mit Seilen ein riesiges Brett aufs Dach gebunden hatte, um darauf die Campingausrüstung zu stapeln.
Auf langen Fahrten entlang schnurgerader Autobahnen ist meist Zeit, die Werbetafeln zu studieren, die durchaus zielgruppen- und situationsgerecht sind (wer kennst sie nicht, die Diskussionen über die vom Navi vorgeschlagene Routen, die im handfesten Ehekrach enden).
Das Schöne ist: Parkplätze gibt es in den USA überall in Hülle und Fülle – man muss nur darauf achten, dass man nicht den falschen wählt.
Auch das Einkaufen lehrt einen manches über die Menschen, sagen doch einige Produkte mehr über das Durchschnittsgewicht der Bevölkerung als tausend Studien…
… und gleichzeitig über die Sportbegeisterung in diesem Land, wo jeder seinen Football aus Kindertagen hinter Glas ausstellt.
Apropos ausstellen: Auch Mitarbeiter werden gern gezeigt.
Kundenzufriedenheit ist oberstes Gebot, deswegen gibt es für alles Hinweise, damit keine Beschwerden kommen (bei der Kommode hat es nicht ganz geklappt).
Besteck NICHT mit einfrieren Wer kann rechnen?
Für jedes Fest gibt es Deko und vor allem Grußkarten in Hülle und Fülle.
Wem schreibt man bloß an Halloween? Keine Party ohne Thema
Und manches davon würde ich auch gerne in deutschen Läden sehen. Jüdischer Alltag ist bei uns weitgehend unsichtbar.
Die Militarisierung der Kindheit dagegen können die Amerikaner gerne für sich behalten.
Dafür begegnet einem an anderer Stelle wieder sehr viel Humor…
… und die Begeisterung, zu allem eine Dienstleistung anzubieten.
Only in America eben.
Mit so etwas könnte ich mich stundenlang beschäftigen! Herrlich.