Atlanta Tales Glückskeks des Monats

Am Anfang war der Keks

Am Anfang war der Keckes - www.expatmamas.de/expatmamas-blog/ - #expatblog #imauslandzuhause #expatmamas #vonbabysundbriten

Einst begann der Expatmamas-Blog mit meinen „Glückskeks“-Anekdoten, kleinen Alltagsepisoden, einmal im Monat, mal mehr, mal weniger komisch aus unseren Jahren auf der britischen Insel. Halt! Nein!

Eigentlich begann nicht nur der Blog, sondern die ganze Expatmamas-Idee mit diesen Geschichten. Doch damals hießen diese Geschichten noch nicht Glückskekse, sondern „Briefe aus der neuen Heimat“; die hatte ich von der Insel an alle meine Lieben daheim geschrieben. Aus diesen Briefen wurde erst ein Buch („Von Babys und Briten„), und aus dem Buch entsprang die Idee, eine Website für alle zu entwickeln, die vor ähnlichen Herausforderungen standen wie ich. (Was z.B. heißt bitte schön „Wundschutzcreme“ in dieser Sprache hier und wo kauft man sowas in diesem Land? Um mal bei den banalsten Alltagsfragen anzufangen.)

Schnell lernte ich: eine statische Website ist was Feines, aber neben all den Fakten, braucht es auch was fürs Herz, am Besten als Blog, der immer wieder aufs Neue unterhält. Nichts lag also näher, als meine liebsten Episoden aus dem Buch zu publizieren, mal reduziert, mal verfeinert und immer mit einer Prise Humor. Mir hat es immer geholfen, das Komische zu suchen in all den grotesken Situationen, denen man in der Fremde so ausgeliefert ist. Meine Geschichten sollten gute Laune machen, die „Glückskekse“ waren geboren. Nomen est omen.

So also entstand der Expatmamas-Blog, auf dem jeden Monat ein neuer Glückskeks erschien; klar, dass deswegen auch der Newsletter so heißen musste. Das Leben ging weiter, auch andere steuerten ihre Erlebnisse bei, allen voran meine Freundin Sarah mit einigen wunderbaren, originalen „Glückskeksen“ aus China (wie z.B. der Besuch im Badehaus oder ihre Handwerker-Geschichten)

Und dann hat der Mann den Glückskeks buchstäblich verschluckt. Ganz real. Und damit auch irgendwie den virtuellen Glückskeks hier.

Der Mann hält nämlich die Zeit für gekommen, um ein neues Expat-Abenteuer anzutreten (den Prolog dazu gab es unlängst auf dem Blog). Dafür reiste die gesamte Familie nach Frankfurt, um im Konsulat zwecks Visa vorstellig zu werden. Der Termin war familienfreundlich in den Weihnachtsferien um 8 Uhr morgens und da niemand um 4 aufstehen wollte, beschloss die Familie, am Vorabend im Hotel unterzukommen. Und da kommt der Glückskeks ins Spiel.

Auf dem Kopfkissen lag ein nettes Betthupferl bereit. Der Mann, erschöpft und im Dämmerlicht der Leselampe wohl auch ein wenig desorientiert, greift sich das hübsch verpackte Etwas, reißt die Folie gekonnt auf und schiebt es sich unbesehen in den Mund (könnte mir ja nie passieren, weil ich bei unbekannten Süßigkeiten immer fürchte, Opfer eines Giftanschlags zu werden). Nun, ihr ahnt es vielleicht. Er kaute recht lange, um nach dem Schlucken festzustellen: „Das war aber zäh!“  Ja, da hatte in der Tat ein echter Glückskeks auf dem Kissen gelegen und wir werden nun nie die weisen Worte lesen, die vielleicht als Omen für das Expatleben hätten gedeutet werden können.

Auch wenn das Omen nun futsch ist, so taugt die Szene als Sinnbild allemal. Unser Expatkapitel „England“ ist damit endgültig abgeschlossen; ein neues ist aufgeschlagen. Ade Glückskeks-Geschichten aus alten Zeiten! Es wird etwas Neues kommen. „Briefe aus der neuen Welt“? „Muffin-Märchen“? Oder schlicht „Cake Pops“? Noch habe ich keine Ahnung, wie ich es nennen werde. Vorschläge sind herzlich willkommen. Derweil heißt dieser Newsletter* nur noch schlicht: „Neues von den Expatmamas“.

*Natürlich ist es euch unbenommen, ihn mit einem Keks zu konsumieren. Nur Vorsicht bei Glückskeksen! Da ist Papier drin, Schatz!

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