Atlanta Tales

200 Tage Expatmama in Atlanta

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200 Tage in Atlanta und ich bin inzwischen Mama von drei Kindern. Nein, ich meine nicht den Ehemann, sondern die beste Freundin von Kind 1, die fast den ganzen Februar zu Besuch ist. 200 Tage haben sich die Mädchen nicht gesehen und 200 Nächte würden wahrscheinlich nicht reichen, um sich alles zu erzählen. 

Aber der Reihe nach.

I am a legal alien

First things first: Wir können den nächsten Meilenstein vermelden, denn die letzten zwei Familienmitglieder haben endlich ihren Aufenthalt bzw. ihre Teilnahme am amerikanischen Alltag final legalisiert: 

  • Kind 2 hat mit der zweiten Hepatitis A-Impfung das Georgia-State-Form erhalten und darf somit offiziell und ein für alle Mal bestätigt am Schulunterricht teilnehmen. (Bislang haben wir uns monatsweise von Impfung zu Impfung mit vorläufigen Bescheinigungen durchgehangelt. Ich werde die Health-Alert-Mails der Schule in meiner Inbox vermissen.)
  • Und die Mutter hat nach einem zweiten dreistündigen Besuch bei der Sozialbehörde endlich ihre Social Security Number! Yeah! Vielleicht schaffe ich vor dem 300-Tage-Jubiläum jetzt sogar meinen Führerschein (sollte es mir gelingen, meine Trägheit bei dem Thema zu überwinden).

200 Tage in Zahlen

Wie schon beim 100-Tage-Jubiläum habe ich auch dieses Mal ein paar Zahlen für euch:

1x Unerwarteter Besuch – vom Epstein-Barr-Virus; damit verbunden 1x im amerikanischen Krankenwagen fahren (die Abfahrt verzögerte sich um 15 Minuten, weil die beiden Sanitäterinnen erst per GoogleMaps diskutieren mussten, welche Kinderklinik wohl in Frage käme) und 1x (und hoffentlich letztes Mal) Aufenthalt in der Notaufnahme („Thank you for choosing us“)

2x Ferien – Thanksgiving und Weihnachtsferien – wovon wir am Ende nur eine Woche zum Verreisen genutzt haben, um eine „magische Woche“ in Florida zu verbringen (den Rest haben wir zum ERholen und AUFholen gebraucht)

2x Elternsprechtag – Parent-Teacher-Conference und Student-led Parent-Advisor-Conference, die zweite eine Besonderheit des internationalen Schulsystems

3x Feste gefeiert: Weihnachten und zwei Geburtstage (einen ohne Gäste, einen mit einem Gast) und alle drei gelungen, denn wir haben alle kleinen Rituale von daheim weiterführen können inklusive Raclette am 1. Weihnachtsfeiertag (dank Familie Unbekannt, die um drei Ecken einen Ofen zur Verfügung stellte und Discounter Wohlbekannt, der zum Fest Schweizer Raclette-Käse im Angebot bereithielt – halber Inhalt, doppelter Preis).

4x Dienstreisen des Mannes – je zwei Mal New York und Stuttgart (aus New York gab es Hotelschlappen und aus Stuttgart Kofferweise DM-Einkäufe, Weihnachtssüßigkeiten und -geschenke)

Sport, Spaß und Spiel

Und natürlich gab es auch in diesen zweiten 100 Tagen tausend kleine Alltagsentdeckungen und einige erste Male.

Die Männer waren bei ihrem ersten Basketball-Spiel Atlanta Hawks gegen Philadelphia 76ers. Natürlich ein super Abend und grenzenlose Begeisterung begleitet von ein wenig Irritation darüber: 

  • Dass Amerikaner im Stadion ständig kommen und gehen und nicht einmal ein 12-Minuten-Quarter auf ihren Plätzen durchhalten (dabei müsste man bei den Ticketpreisen eigentlich sogar extralange sitzen, damit Sitzpreis und Sitzzeit in einem angemessenen Verhältnis stehen)
  • Dass es völlig legitim ist, die Gegner-Mannschaft brüllend zu verunglimpfen, in der Fachsprache auch Trash Talk genannt
  • Dass die Schiedsrichter von 3 Sheriffs umringt werden, sobald sie sich auf dem Monitor eine Spielsituation in der Wiederholung anschauen
  • Dass es hinterher in den Rängen aussieht, als hätten sich Mülllaster entleert.

Wir haben auch ein weiteres Museum erobert: das Fernbank-Museum of Natural History, wo wir eine weitere Museums-Jahresmitgliedschaft erworben haben. Denn: erstens kann man gar nicht alles auf einmal sehen. Und zweitens sind die Eintrittspreise sonst astronomisch. (Ich glaube über Ticketpreise im Allgemeinen und im Besonderen werde ich mich auch nach weiteren 100 Tagen noch ereifern.)

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Entdeckungen

Auch unser Stadtradius hat sich natürlich erweitert: Die Spaziergänge werden länger und wir staunen über die Häusergrößen in der erweiterten Nachbarschaft – Beverly Hills lässt grüßen.

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Wir entdecken die Flecken, wo Atlanta sich einen New York-Anstrich gibt (dank der Stadtentwickler, die schon den Chelsea-Market in Manhattan planten).

Und wir sind schon ein kleines Stück der Beltline gegangen – der umgewandelten Bahnstrecke, auf der Fußgänger und Radfahrer ungestört die Innenstadt umrunden können (zumindest streckenweise, bis sie 20XX vollendet ist).

Die kommenden 100 Tage

Und was steht an? Die Frühlingsferien Anfang März, die wir zur Abwechslung in – guess where – Florida verbringen – dieses Mal ganz im Süden. Zwei Oster-Besuche aus Deutschland im April. Zwei Freunde-Besuche von Kind 2 im Mai und das Schuljahresende. Und dazwischen viele – hoffentlich schöne – kleine Alltagsdinge, von denen ich auf Instagram berichte. Stay tuned. ;-)

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Autor

Jonna Struwe, freiberufliche Autorin, Bloggerin und Gründerin von Expatmamas.de, dem Portal für Familien im Ausland

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